Graaf gefragt: Corona-Proteste

Redaktion: In den letzten Wochen haben sich die Proteste gegen die Corona-Maßnahmen ausgeweitet. Wer nimmt an diesen Protesten teil?

Hanns Graaf: An manchen Wochenenden waren bundesweit bis zu 200.000 Menschen an den Aktionen beteiligt – trotz diffamierender Propaganda, Polizeigewalt und schlechtem Wetter. Bisher haben die Großmedien meist behauptet, dass die Proteste stark von Rechten geprägt wären. Inzwischen sagen sie, dass an den Aktionen die „normale Bevölkerung“ aus der „Mitte der Gesellschaft“ teilnimmt. Das trifft die Realität deutlich besser und deckt sich auch mit konkreten Beobachtungen von Teilnehmern und wissenschaftlichen Studien, die z.B. einen hohen Anteil von „grün-alternativen“ Menschen festgestellt haben. Diese mögen mitunter obskure Ansichten haben (generelle Impfgegner, „Anthroposophen“, Anhänger der Homöopathie usw.), doch Rechte oder gar Rechtsextreme sind sie meist nicht. Linke stellen nur einen kleinen Teil der Bewegung, darunter z.B. die „Freie Linke“.

Redaktion: Also stimmt die These von den „rechten Protesten“ nicht?

Hanns Graaf: Vorsicht. Natürlich nutzt die rechte Szene – von der national-konservativen AfD bis hin zu militanten Rechten – die Aktionen, um ihre Ideen zu verbreiten. Das ist ihnen umso leichter oder überhaupt nur möglich, weil der größte Teil der Linken ziemlich unkritisch die offizielle Corona-Politik teilt. Es gibt Proteste, die von der AfD oder rechten Bürgerinitiativen initiiert und geführt werden, bei den meisten, v.a. den größeren, stellen sie aber nur eine kleine Minderheit. Es besteht aber durchaus die Gefahr, dass die Rechte in der Bewegung an Boden gewinnt – weil ihnen die Linke in (!) der Bewegung nicht entgegentritt. Die Antifa etwa steht am Rand und beschimpft alle Protestierer als Nazis oder wirft ihnen vor, „nach rechts offen“ zu sein. Dieser letzte Vorwurf trifft tw. sogar zu. Doch zu erwarten, dass „normale“ Menschen, die stark von bürgerlichem Denken geprägt sind, sich bewusst nach rechts abgrenzen oder gar organisierte Rechte aus der Bewegung rausschmeißen, ist unrealistisch. Hier wäre die organisierte Linke gefordert. Doch die verharrt in ihrer sektiererhaften Inaktivität und Staatsgläubigkeit.

Bei Corona zeigt sich dasselbe Bild wie bei früheren Protesten. Entweder die Linke verpennt jahrelang bestimmte Themen (Umwelt) und passt sich – aufgrund des Fehlens eigener Analyse – dann dem links-kleinbürgerlichen Mainstream an oder sie denunziert Bewegungen, die nicht originär „links“ erscheinen und nicht von der Linken oder den Gewerkschaften organisiert wurden, wie z.B. die Gelbwesten in Frankreich, als „rechts“, „populistisch“ oder „antisemitisch“, obwohl diese v.a. völlig berechtigte soziale Anliegen vertreten. Es ist schlimm genug, dass die Linke nicht selbst die Initiative ergreift und oft nicht einmal bereit ist, in bestehende Bewegungen einzugreifen. Ein Beispiel aus Deutschland: Als die Bewegung „Aufstehen“ entstand, hielt sich die gesamte radikale Linke abseits und verleumdete „Aufstehen“ als „rechts“ und als Projekt zur Spaltung und Schwächung der Linkspartei, was völliger Blödsinn ist. Stattdessen hätten sie den Charakter von „Aufstehen“ stark beeinflussen und den reformistischen Initiatoren um Wagenknecht entgegentreten können und müssen.

Man kann aktuell zur Frage der Corona-Politik stehen, wie man will: dass das Gros der Linken die massiven Beschränkungen der Demokratie und die dauernden Verstöße gegen geltendes Recht nicht thematisiert, ist ein Skandal und zeigt nur, wie degeneriert sie ist.

Redaktion: Ist die Demokratie in Gefahr?

Hanns Graaf: Nach dem Grundgesetz, aber auch lt. den konkreten Regelungen zum Demonstrations- und Versammlungsrecht ist es grundsätzlich erlaubt, sich öffentlich zu versammeln. Die derzeit überall zu beobachtenden Verbote oder Einschränkungen von Protesten, z.B. durch das Infektionsschutzgesetz, sind verfassungswidrig und undemokratisch. Ein Beispiel soll das illustrieren:

Die Stadt München erlässt wöchentlich sog. Allgemeinverfügungen. Danach ist „unangemeldetes Spazierengehen mit Corona-Bezug“ verboten und kann mit bis zu 3.000 Euro bestraft werden. Aber  hier wird mit zweierlei Maß gemessen: „staatsnahe“ Kundgebungen wie „München solidarisch“ wurden erlaubt, noch dazu am belebten Odeonsplatz. Die Aktionen des regierungskritischen „München steht auf“ aber werden behindert und an den Stadtrand verbannt. In anderen Städten hingegen wurden Versammlungen ermöglicht. In einigen Städten sind Demos verboten, aber Kundgebungen erlaubt, in anderen ist es genau umgedreht – alles wird mit dem Infektionsschutz begründet.

Durch Behinderungen, Sperrungen und Einkesselungen der Proteste seitens der Polizei entstehen oft stressige Situationen und Konflikte zwischen Demonstranten und Polizei, die dann als Anlass für ein repressives Eingreifen genommen werden. Der Staat agiert hier eindeutig als Provokateur, er schützt nicht das Demonstrationsrecht, sondern schränkt es ein – während oft Aufmärsche rein rechte Aufmärsche erlaubt wurden – sogar im Regierungsviertel. Die Infektionsgefahr, die im Freien ohnehin sehr gering ist, wird als Vorwand genommen, das Versammlungsrecht auszuhebeln.

In einem Urteil hat das Verwaltungsgericht Hamburg erklärt, dass es vom Versammlungsgesetz nicht gedeckt sei, „wenn die Polizei eine sich versammelnde Menschenansammlung, von der bis zu diesem Zeitpunkt keine Störungen ausgingen, umstellt, die einzelnen Teilnehmer daran hindert, den Platz zu verlassen und sie anschließend in Gewahrsam nimmt.“

Es ist mehr als peinlich, wenn ein bürgerliches Gericht demokratische Rechte verteidigt – die Linke aber schweigt oder das Vorgehen des Staates gegen die Corona-Proteste sogar noch beklatscht. Auch das dabei oft gebrauchte Argument, dass die Proteste politisch „rechts“ orientiert seien, geht ins Leere, denn das Demonstrationsrecht gilt für alle – nur dann ist es wirklich ein demokratisches Recht. Der Kampf gegen reaktionäre Kräfte muss politisch geführt werden, wozu auch Gegenmobilisierungen gehören, aber nicht durch staatliche Verbote. So würde dem Staat auch die Deutungshoheit überlassen, was „rechts“, „links“ oder „radikal“ ist. Und wir wissen, dass der bürgerliche Staat, wenn es darauf ankommt, Einschränkungen der Demokratie v.a. gegen linke und fortschrittliche Kräfte anwendet.

Redaktion: Was sind die Forderungen der Corona-Kritiker?

Hanns Graaf: Das ist natürlich von Ort zu Ort unterschiedlich und hängt stark davon ab, wer die Aktion initiiert oder führt. Aktuell geht es meinem Eindruck nach v.a. gegen die Impfpflicht, gegen das Impfen von Kindern, gegen die Beschränkungen im öffentlichen Leben, insbesondere für Nichtgeimpfte, und gegen den Alarmismus bezüglich Corona. Es geht auch um das Versagen des Staates z.B. hinsichtlich des Gesundheitswesens und um die Einschränkungen der Demokratie und die Drangsalierung der Kinder durch Masken, Quarantäne und Homeschooling. Sicher gibt es auch verschwörungstheoretische Positionen und Obskurantismus, doch das ist in einer bürgerlichen Gesellschaft nicht überraschend und darf kein Grund sein, die Meinungsfreiheit einzuschränken. Zudem: viele „Fake-News“ kommen gerade von den Großmedien und der Politik.

Redaktion: Verfolgen Staat und Kapital eine „Große Transformation“ der Gesellschaft, wie auch etliche Linke meinen? Landen wir so in einem repressiveren autokratischen Regime, in dem das Finanzkapital wie Blackrock, die IT-Megakonzerne und Leute wie Bill Gates oder Jeff Bezos alles bestimmen?

Hanns Graaf: Ich bin skeptisch gegenüber der „Theorie“ einer Großen Verschwörung“ – obwohl bestimmte Fakten darauf hindeuten. Sicher gibt es Kräfte in Kapital, Staat und Politik, die sich ein Regime wie in China wünschen, wo Repression und Überwachung alltäglich sind und man bestimmte Maßnahmen zum Herrschen und Profitieren ohne Widerstand und Kritik umsetzen kann. Aber es gibt keine Macht – auch nicht Bill Gates und Co. -, die in der Lage wäre, die Gesamtheit des Kapitals, das in sich differenziert ist, oder gar die gesamte „Weltgesellschaft“ nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen. Die reale Gefahr besteht eher darin, dass der Staat sich Vorwände wie das Infektionsschutzgesetz geschaffen hat, um bei Bedarf durchregieren zu können – eine Art neue Notstandsgesetzgebung und Bonapartismus. Da geht es weniger um dominante Partialinteressen, als darum, potentielle Krisensituationen besser managen zu können. Es stimmt nicht, dass der Staat uns absichtlich per Impfung krank, „abhängig“ und „steuerbar“ machen will; vielmehr zeigt sich in der Coronakrise eher, dass er nicht in der Lage ist, rational und zweckentsprechend zu handeln. Die vielen bornierten Teilinteressen, der Alarmismus der Medien und interessengelenkte „Wissenschaft“ bewirken ein tw. irrationales Handeln der Politik. Dazu kommen noch der allgegenwärtige Bürokratismus und der idiotische Föderalismus. Aber all das kennen wir schon zur Genüge von der Klimafrage, der Energiepolitik, dem Dieselskandal, der Flutkatastrophe an der Ahr usw.

Um all dem zu begegnen, ist es ja so wichtig, die Proteste zu unterstützen und dort linke, antikapitalistische und proletarische Positionen einzubringen. Die Linke versagt dabei aktuell komplett. Im Gegenteil: im „links-grünen“ Milieu gibt es viele Stimmen, die dem Staat zur strikten Durchsetzung seiner Klimapolitik mehr Spielraum geben wollen. Das ist für Kräfte, die nicht auf die Arbeiterklasse als Subjekt von Veränderungen setzen, auch durchaus logisch. Es ist aber genauso falsch und reaktionär wie die Erwartung einiger Linker (v.a. stalinistischer Provenienz), dass der Staat die politische Rechte bekämpfen könne oder wolle, indem er z.B. das Demonstrationsrecht einschränkt. Diese „Linken“ haben aus der Geschichte nichts gelernt.

Redaktion: Derzeit geht es v.a. um die Frage des Impfens. Wenn das Impfen gegen Erkrankungen hilft, ist es doch verständlich, wenn Meinungen, die das bestreiten, behindert werden, weil sie letztlich die Überlastung des Gesundheitswesens fördern und so die Opferzahlen in die Höhe treiben.

Hanns Graaf: Ich bin kein Impfgegner – weder generell noch bezüglich Corona. Natürlich ist das Impfen ein Mittel zum Schutz gegen Erkrankungen – allerdings v.a. für Menschen, die wirklich schwer an Corona erkranken können. Kinder und Jugendliche gehören statistisch aber nicht dazu. Meiner Meinung nach kann es für alte und vorerkrankte Menschen aber durchaus sinnvoll sein, sich impfen zu lassen – so lange es nicht andere wirksame Mittel gibt. Ob die derzeitigen Corona-Impfungen, die den Corona-Varianten immer hinterherhinken, sinnvoll sind, ist allerdings fraglich.

Man nahm an, dass die Impfung nicht nur gegen schwere Erkrankungen hilft – was tw. stimmt -, sondern auch die Infektionsraten deutlich senkt. Letzteres war eine Fehleinschätzung, schon deshalb, weil ständig neue Varianten auftauchen. Wie bei der Grippe ist es wohl so, dass sich auch die Ausbreitung von Corona zwar bremsen, aber nicht verhindern lässt. Entgegen den Behauptungen, man wüsste sehr gut, wie die Impfungen wirken, hat man sich aber schon hinsichtlich der Eindämmung der Infektion komplett geirrt.

Es ist wichtig, auf die Probleme der Impfungen hinzuweisen – gerade das machen Politik und Medien aber fast nicht. Im letzten Jahr wurde uns erzählt, dass eine Impfrate von mindestens 60-70% uns Schutz vor Corona bieten würde und wir dann übern Berg wären. Wir hatten diese Impfrate alles in allem erreicht, doch die Zahl der Coronakranken und -toten war noch höher als zuvor (wenn man den offiziellen Zahlen glauben will). Das Problem ist eben, dass die Impfung die Infektionen nicht verhindert, höchstens etwas verringert. Anstatt das einzuräumen und daher etwa die Wichtigkeit des Testens in bestimmten Bereichen (auch für Geimpfte) zu betonen, schob man der Minderheit von Ungeimpften (viele Menschen duften oder konnten sich bis Herbst 2021 noch gar nicht impfen lassen) die Schuld in die Schuhe.

Ein anderes Problem sind die Nebenwirkungen der Impfung. Es mangelt sowohl an einer guten statistischen Erfassung der Fälle (wie an vielen anderen genauen Daten zu Corona in Deutschland, worauf u.a. Prof. Hendrik Streeck hingewiesen hat). Die kurze Zeit der Entwicklung und Testung der noch dazu für Menschen neuartigen mRNA-Impfstoffe ist zwangsläufig damit verbunden, dass es eine genaue Kenntnis der Risiken und Nebenwirkungen gar nicht geben kann. Es gibt auch keine genauen Erkenntnisse über die langfristigen Folgen des Boosterns. Die Berufung auf die „Wirksamkeitstests“ von Biontec und Co. – über 90% Wirksamkeit – ist geradezu lächerlich, wenn man sich genau anschaut, wie diese Daten zustande kommen und was sie wirklich aussagen: es ist Propaganda. Die aktuellen Zahlen (Impfdurchbrüche), gerade in Ländern mit sehr hoher Impf- und Boosterquote zeigen, dass die Wirksamkeit weit geringer ist als behauptet. Bisher wurden Medikamente – umso mehr Sera für Massenimpfungen – 10 Jahre getestet; bevor sie für Schwangere genutzt werden durften, kamen weitere 10 Jahre hinzu. Kein Wunder, dass die Corona-Impfstoffe nur eine provisorische Zulassung haben. Es stimmt auch nicht, dass mRNA-Impfungen ganz neu wären, es gab sie bereits für die Behandlung von Tieren – und es gab dabei Probleme, die dazu führten, dass Sera wieder zurückgezogen wurden. Auch bei Impfungen gegen das Gelbfieber und gegen Aids (die aber keine mRNA-Impfungen waren) stellten sich so erhebliche Nebenwirkungen heraus, dass sie vom Markt genommen wurden.

Verschiedene Wissenschaftler meinen, dass die Massenimpfungen die Ausprägung der natürlichen Immunabwehr, die deutlich besser schützt als jede Impfung – v.a. bei Genesenen – behindert. Insofern wäre das Impfen von Genesenen sogar kontraproduktiv – und es widerspricht auch den Erkenntnissen der Wissenschaft und der bisherigen medizinischen Praxis.

Redaktion: Was sagen uns die aktuellen Entwicklungen bei Corona?

Hanns Graaf: Corona breitet sich weiter aus. Auch sehr hohe Impfraten sowie Lockdowns können Infektionen höchstens etwas bremsen, aber nicht stoppen. Länder ohne Lockdowns wie z.B. Schweden haben auch keine höheren Fallzahlen als andere Länder, aber weniger Kollateralschäden. Überhaupt sind viele Maßnahmen einfach nur Blödsinn und haben keine Wirkung. Das betrifft v.a. Maßnahmen im Freien. Christof Asbach, Präsident der Gesellschaft für Aerosolforschung, betont z.B., dass das Risiko von Corona-Infektionen im Freien sehr gering ist. Trotzdem wurde Sport im Freien oft verboten und Ausgangssperren erteilt. Kultur, Freizeit, Sport, Bildung haben große Schäden erlitten. Jede vierte Stelle in der Gastronomie in Deutschland ist weggebrochen. Eine Studie der Essener Uniklinik zeigt, dass die Zahl der Suizidversuche im zweiten Lockdown um 400% zugenommen hat. Bis zu 500 Kinder mussten nach Suizidversuchen allein zwischen März und Ende Mai 2021 bundesweit auf Intensivstationen behandelt werden. Fälle von Depressionen, häuslichem Missbrauch und diverse Krankheiten haben signifikant zugenommen. Das Durchschnittsalter der Coronatoten in Deutschland liegt bei 83 Jahren. Ist es da angemessen, die gesamte Bevölkerung, v.a. Kinder und Jugendliche, massiv sozial einzuschränken?!

Die derzeit sich voll durchsetzende Omikron-Variante ist zwar sehr infektiös, führt aber relativ (vielleicht sogar absolut) zu deutlich weniger schweren Krankheitsverläufen. Die Zahl der Coronapatienten auf Intensivstationen nimmt ab – überall. Mehrere Länder, z.B. Dänemark, heben die Einschränkungen deshalb trotz steigender Inzidenz auf. Hierzulande aber wird weiter Alarm gemacht, z.B. vom Oberalarmtrompeter Lauterbach.

Redaktion: Du sprachst von Fehlern der Regierung.

Hanns Graaf: Jede Virusinfektion ist etwas anders, es wäre daher vermessen zu erwarten, dass immer alles richtig gemacht werden könne. Doch gerade deshalb sind Augenmaß und Realismus gefragt und nicht Alarmismus, Einseitigkeit und Bekämpfung jeder Kritik. Politik, Medien und sog. Fachleute malen ständig die Katastrophe an die Wand, anstatt ein reales Bild der Lage zu zeichnen. Der permanente Aktionismus, die Absurdität vieler Maßnahmen haben das Vertrauen der Menschen in „die da oben“ untergraben. Das betrifft nicht nur Corona, sondern auch viele andere Themen. Die Corona-Impfskepsis erklärt sich so zum erheblichen Teil auch aus diesem allgemeinen Misstrauen. Auch in den Protesten kommt eine starke – und berechtigte – Skepsis und Ablehnung des Establishments zum Ausdruck, die weit über das Corona-Thema hinausgeht. Das wäre ein konkreter Ansatzpunkt für die Linke …

Wie so oft in Krisensituationen, z.B. beim Hochwasser an der Ahr, hat der Staat versagt. Auch das Testen wurde, v.a. für Geimpfte, vernachlässigt, obwohl alle Menschen, ob geimpft oder ungeimpft, zum Infektionsgeschehen mehr oder weniger beitragen. Auf andere Maßnahmen zum Infektionsschutz, z.B. Mundspülungen oder die Einnahme von Vitamin D, wurde nie hingewiesen oder diese wurden sogar abgeblockt.

Redaktion: Aber das Anliegen der Regierung, eine Überlastung der Krankenhäuser zu vermeiden, ist doch berechtigt.

Hanns Graaf: Natürlich. Nur hat die Merkel-Regierung eben zu wenig unternommen, um vorzusorgen bzw. das Problem fehlender Intensivkapazitäten zu beheben. Sie hat den Klinikkonzernen zig Millionen für zusätzliche Intensivbetten in den Rachen geworfen. Zugleich hat man aber versäumt, das Personal dafür bereitzustellen oder wenigstens zu halten. Nun stehen viele Intensivbetten ungenutzt herum. Die Arbeitsbelastung der Pfleger und Ärzte ist inzwischen so hoch, dass etliche das Handtuch werfen, was die Lage weiter verschlechtert. Die angedachte Zwangsimpfung wird die Misere noch weiter verschlimmern. Sogar während der Corona-Krise wurden Krankenhäuser geschlossen. Das Dilemma ist nur die Folge der jahrzehntelangen neoliberalen Reformen im Gesundheitswesen, für die u.a. auch Herr Lauterbach steht. Nun, in einer Krise, zeigt sich das ganze Versagen.

Redaktion: Danke für das Gespräch.

9 Gedanken zu „Graaf gefragt: Corona-Proteste“

  1. Nun, 1½ Jahre nach Publikation obigen Hauptbeitrages, ein völlig neuer Denkansatz zum Thema, welche politischen Ziele das mRNA-Vakzin verfolgt:

    Frage aller Fragen, was — WAS GENAU soll das Vakzinieren POLITISCH erreichen. Da wurde endlos(!) um den heißen Brei herumgeredet, tausende und abertausende Stunden. Bis einer kam, sah und sagte: BLÖDE MACHEN, das sog. „langsame“ Denken, oder auch „Denken 2“ genannt, SABOTIEREN. Sprich: Hippocampus dahingehend schädigen, daß keine neuen „Index-Neuronen“ mehr gebildet werden können, was zur Folge hat, bereits vorhandene dieser Neuronen überschreiben zu müssen und damit auch den Zugang zu den dort indexierten und im Neocortex abgelegten Erinnerungsinhalten zu verlieren. Was zugleich den Kern der individuellen Persönlichkeit zur Auflösung bringt, das AUTOBIOGRAPHISCHE GEDÄCHTNIS — und siehe da, aus Individuum wird programmierbarer Zombie.

    Dies die These, welche Dr. MICHAEL NEHLS aufstellt in «Das indoktrinierte Gehirn». Und die er dort nachvollziehbar begründet. (Siehe auch Interview bei Jasmin Kosubek von Anfang September.)

    Daß solches Vakzinieren („Spiken“) auch bis hin zu todbringende Nebenwirkungen aufweist, wird von der globalistischen Tech-Elite GERN in Kauf genommen. Wie alle Machtelite ist sie zwar clever, aber im Sinne von geistig beschränkt — das „langsame Denken“ oder „Denken 2“ fehlt ihr — sie glaubt sich selbst den von ihr verbreiteten Unsinn, die von ihr jeweils verbreiteten „wissenschaftlichen Weltanschauungen“! Und das macht sie so gefährlich, sie ist eine Glaubensgemeinschaft, eine Kirche. So auch tun die Nazis mit ihrer Eugenik/Rasselehre, so tun die Staatssozis/Staatskommunisten mit ihrem „historisch-dialektischen Materialismus“, und so tun heute auch Schwab, Gates, Fauci & Co. mit ihrer „wissenschaftlichen“ Klimagaslehre vom bösen CO2 (ersetze einfach böse Juden oder böse Unternehmer durch böse CO2-Moleküle).

    Es glauben diese Elite-Pannemänner und -frauen also selbst fest an den von ihnen verbreiteten Unsinn vom menschengemachten Klimawandel. Genau DAS macht sie so gefährlich, so massenmörderisch; sie glauben selbst fest daran, Welt- und Menschenretter zu sein. So wie dies auch die Hexenverbrenner taten.

    Fazit: Erste Aufgabe des Vakzinierens ist nicht das Töten, sondern das Blödemachen. Das Töten ist lediglich freudig in Kauf genommene Nebenwirkung — bringt die große Menschmasse angeblich doch die Klimakatastrophe. Wir haben es mit der Tech-Elite nicht etwa mit genialen Wahnsinnigen zu tun, sondern mit blöden solchen. Luisa Neubauer und solide Physikkenntnisse!? Undenkbar.

  2. Beispiel Polio-Debatte. Zahlreiche kritische Beiträge weisen Polio nach als Rockefeller’s own disease, als Rockefellers ganz eigene Krankheitskreation. Im Zusammenhang mit den Damen und Herren Weltenlenkern aus dem Hause Rockefeller wäre es darum an der Zeit, einmal ein größeres Faß aufzumachen: Wie tickt Elite. Falls Interesse besteht, hier nun Verweis auf eine Studie der Rockefeller-Stiftung aus dem Mai 2010 mit Titel Scenarios For The Future of Technology And International Development (ca. 60 Seiten).

    Nicht nur, daß sich dort bereits eine Blaupause für die Plandemie findet. Mehr noch geht’s da um die grundsätzliche Frage, wie die Lenkung der Sklävchenschäfchen gelingen kann, ohne daß die den Braten riechen. Denn man muß ja die Zwischenschicht aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik quasi einweihen, also eine Art Geheimsprache entwickeln zur Schaffung der Befehlskette in diese Zwischenschicht hinein. Und das soll mit „Scenario-Telling“ geschehen. Ja, Polio-Scenario, Pandemie-Scenario, Virus-Scenario, Klima-Scenario uswusf. — tell easy-going stories.

    Sollen wir jetzt empört sein? Ich bin’s nicht. Wären wir Tiere, besäßen wir Verhaltenslenkung durch Instinkt. Menschen hingegen lenken sich durch Kultur, sprich: sie müssen sich darauf einigen, eine bestimmte Weltvorstellung bzw. Kosmologie als zutreffend anzusehen, und aus dieser für alle verbindlich ableiten, was Gut, und was Böse ist. So der göttliche Fluch in der Geschichte von der Vertreibung aus dem Paradies. Was alles ja das große Thema war von Nietzsche, der für das Abendland seit Plato einen gut-böse-konnotierten „Geist-Materie-Dualismus“ dingfest gemacht hat als kulturprägende Kosmologie: Immaterielles/Geist ist gut, Materielles/Leib ist böse.

    Nun Preisfrage: Wieso machen Wissenschaftler bei diesem ganzen Virus-Unsinn mit, obwohl sie insgeheim wissen, daß das alles unwissenschaftlicher Nonsense ist. Meine für uns Normalos äußerst bedrückende Antwort: Sie verstehen, wie blöd wir Normalos sind und daß wir Führung brauchen. Folglich entwickeln sie eine Neigung zu rassistischen oder genetischen Erklärungsmodellen für unsere Blödheit. Und zack, schon ist die Rockefeller-Falle zugeschnappt. Und der Wissenschaftler wird Technokrat. Was letzteres ja eine höfliche Umschreibung ist für Faschist. Sprich: Es erkennt der Wissenschaftler die Topelite, also Rockefeller & Co., als seinen heimlichen Cäsaren an. Jedenfalls tut das der (hahahaha-haa:) „Normalo“-Wissenschaftler. Denn aus Sicht der Topelite ist der auch bloß ein führungsbedürftiges armes Menschlein — wenn auch ein besonders kluges, das freundlich belobigt werden muß, weil seine Dienste benötigt werden.

    Gut, jetzt ein Beispiel aus dem wirklichen Leben, Zitat aus einem Leserbrief des Chemie-Prof. Dr. Jörg Matysik aus dem Jahre 2003; ist zweimal geimpft, Pfizer/Biontech-Kritiker und hat soeben gemeinsam mit anderen Forschern eine beachtliche Forschungsförderung zugesprochen bekommen. Man achte auch auf den letzten Satz des Zitats:

    «Technik ist künstliche Weltgestaltung und ganz Synthese, sie trägt ihren griechischen Namen „Kunst“ zurecht. Historisch gesehen erlangte Technik ihre Erkenntnis durch Herstellung. Sie schuf Brücken und Stromleitungen aus Felsen und Erzen, so wie der Schriftsteller, wie Herr Frühwald so eindrucksvoll sagt, Menschen aus Worten schafft. Die heutige enge Wechselwirkung zwischen Technik und Naturwissenschaft ist natürlich sinnvoll für beide. So ermöglicht sie den Bau kühner Brücken und erspart uns zugleich den gefährlichen Schritt ins Tollkühne. Eine entsprechende Wechselwirkung zwischen Kunst und geschichtlicher Anthropologie könnte vielleicht Künstlern, die Menschen und Völker gestalten wollen, verantwortliche Orientierung geben.» (Dr. Jörg Matysik, Universität Leiden, Niederlande)

    Noch Fragen? Wohl kaum. So sagen wir es denn so: Der Mensch ist ein Wesen, das sich selbst erschafft, zu Kulturerschaffung geradezu verurteilt ist, zu Gewinnung einer Vorstellung vom Aufbau der Welt und dem, was sie im Innersten zusammenhält. So sieht er wohl aus, der Rhytmus, bei dem ein jeder mitmuß. Und der derzeit offensichtlich auf kunstvolle technische Menschenerschaffung zuläuft — Homunculus, ick hör‘ dir trappsen! Es ist an der Zeit, sich eine andere Kosmologie zu suchen, eine undüstere. Siehe Beethovens Neunte: „Freunde, nicht diese Töne, sondern laßt uns angenehmere anstimmen — und freudenvollere. (Gemeint sind alloffensichtlich diese dümpflichen gregorianischen Töne!) Mehr als dies können wir nicht tun; weniger als dies sollten wir nicht tun!

  3. Jaja, es gibt schon so Künstler! Die hohe Kunst christlicher Missionierung ist eben nicht, Eingeborene zu ernähren. Sondern sie hungern zu lassen. Wie es auch eben nicht die Kunst ist, Eingeborenenvölker pumperlgesund sein zu lassen. Sondern ihnen einzureden, der Tod lauere gleich um die Ecke. Um die chronische Gesundheit der gottlosen Heiden dann mit Impfkampagnen und anderen Medikamentengaben pharmakologisch zu ruinieren.

    Höchste Kunst der Heidenbekehrung aber ist es, all dies letztere alles mit allen von diesen sieben Milliarden Eingeborenen zu tun — auf einen Streich, gleichzeitig! Wo kämen wir denn auch hin, wenn sich der Irrglaube halten würde, man dürfe einfach so auf der Welt sein und sein unnützes Heidenleben leben, nicht!?

    Ja, doch, alle Achtung, da muß man schon sagen: Respekt! Ist hohe Kunst diese Heidenmissionierung.

  4. ••• Neues von der WHO •••

    Der Wirtschaftsjournalist Norbert Häring über kurzfristig bevorstehende Ausweitungen der Macht der WHO.

    Ja, zieht! Sauguter Trick das mit diesen menschheitsbedrohenden Pandemien ==>

    https://norberthaering.de/macht-kontrolle/ihr-verschaerfung/

    •••••••
    Ein zweiter Wirtschaftsjournalist nun, der Ernst Wolff, mit einem allgemeinen Lageüberblick und den absehbaren weiteren Entwicklungen in Richtung Unipolarität, Weltdiktatur, NWO oder wie immer auch man es nennen möchte ==>

    https://youtu.be/JIgUwZmKZbk

    P.S.: Das politisch-ökonomische Denken von Ernst Wolff gründet nach dessen eigenem Bekunden auf der Marx-Engelschen Werttheorie.

  5. Neues zur Kontroverse Dr. Tau Braun gegen Dr. Bryan Arvis in der Frage DIREKTER Anwendung von Schlangengift —

    John OLoughlin (McDuff Lives 3) hält den Dr. Bryan Arvis für einen „Strohmann“, der versuche, die von Dr. Tau Braun eröffnete Ermittlungslinie zu sabotieren. Dr. Braun zufolge komme Schlangengift NICHT direkt zur Anwendung. Allerdings sei es gentechnisch in das verimpfte Spikeprotein eingearbeitet. Und verursache eben jene Symptome, die einem Virus SARS-CoV-2 zugeschrieben werden. Zunächst John OLoughlin ==>

    https://youtu.be/CvcbI2sh8I0

    Nun die differenzierten Aussagen von Dr. Tau Braun ==>

    https://www.bitchute.com/video/N2pTay4ttuJT/

  6. „Man nahm an, dass die Impfung nicht nur gegen schwere Erkrankungen hilft – was tw. stimmt -, sondern auch die Infektionsraten deutlich senkt. “

    Derlei Aussagen sollte man sich unter allen Umständen verkneifen, wenn man gleichzeit die „Annahmen“ bzw. an Computern „berechnete Modelle“ bspw. bezüglich „Klimawandel“ für fragwürdig hält.

    Die ganze „Pandemie“-Nummer steht und fällt mit „Tests“, deren Resultate offenbar etwa so aussagekräftig sind wie ein Münzwurf.

    Wer es gern ausführlich haben will (inkl weiterführender Links):
    COVID: If there is no virus, why are people dying?

    Bezüglich der „Maßnahmen“ ein sehr lesenswerte persönliches Statement, das man unterschreiben kann oder auch nicht …
    My Wrap-Up of Two Years of the Covid Political Situation

    1. Sie haben offenbar eine Vorliebe für das Ausschütten des Kindes mit dem Bade. Wir kritisieren die Klimamodelle nicht per se, sondern weil ihre Szenarien die realen Temperaturverläufe nicht adäquat abbilden.
      Covid 19 ist eine Krankheit, egal, ob man sie nun Pandemie nennt oder nicht. Unsere Kritik an der Covid-Politik betrifft hauptsächlich den Alarmismus und die vielen unnötigen, große Kollateralschäden verursachenden Maßnahmen. Auch wenn die Zahlen und Statistiken sowie ihre Interpretation tatsachlich ziemlich schief sind, bleibt doch der Fakt bestehen, dass Menschen an (oder mit) Covid erkranken oder sterben. Die Daten über die Wirksamkeit der Impfung sind auch nicht eindeutig. Falsch sind auf jeden Fall a) die Impfpflicht, b) die Impfung von Kindern und c) die Schuldzuweisungen an die (zudem kleine Minderheit) der Ungeimpften.

      1. Zur Corona Problematik kann ich nur empfehlen :
        RADIO MÜNCHEN aufrufen,
        „Heilung Nebensache die Irrungen der Medizin“, ein 40 minütiger Beitrag mit Dr. Gerd Reuther einem Medizin Historiker.
        Hier geht es nicht nur um Covid 19, sondern wie die Medizin seit der Antike „tickt“ und grundlegende Informationen zu bsw. Robert Koch und Paul Ehrlich.

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