Paul Pfundt
Am 19. Juni 2019 verabschiedeten 8 italienische Professoren, die sich mit Klimaforschung befassen, eine Petition, die sich gegen die These einer vom Menschen gemachten Klimakatastrophe und den damit verbundenen Klima-Alarmismus richtet. Die Petition war an den Staatspräsidenten, den Senat, das Parlament und die Regierung gerichtet.
Die Initiatoren der Erklärung sind:
- Uberto Crescenti, Emeritus-Professor für Geologie, Universität Pescara, Präsident der geologischen Gesellschaft Italiens;
- Giuliano Panza, Professor für Seismologie, Universität Triest, 2018 ausgezeichnet mit dem International Award der Amerikanischen geophysikalischen Gesellschaft;
- Alberto Prestininzi, Professor für Geologie, La Sapienza Universität Rom;
- Franco Prodi, Professor für Atmosphärenphysik Universität Ferrara;
- Franco Battaglia, Professor für physikalische Chemie, Universität Modena;
- Mario Giaccio, Professor für Technik und Ökonomie des Energiewesens, Universität Pescara;
- Enrico Miccadei, Professor für physikalische Geographie und Geomorphologie, Universität Pescara;
- Nicola Scafetta, Professor für Atmosphärenphysik und Ozeanographie, u.a. Duke University in North Carolina, USA.
Inzwischen haben über 80 weitere italienische WissenschaftlerInnen, überwiegend ProfessorInnen in Klima- oder Naturwissenschaften, die Petition unterzeichnet.
Die Erklärung ist ein weiterer Beleg dafür, dass die These, 97% der WissenschaftlerInnen würden den Klimaalarmismus des IPCC unterstützen, falsch ist und es keinen Konsens in der Klimawissenschaft gibt. Auch die oft mit der Konsens-Ideologie verbundene Behauptung, die „Klimakritiker“ wären meist fachfremde Laien, erweist sich hier erneut als Unsinn und bewusste Demagogie, um den vorherrschenden Klimakatastrophen-Hype als alternativlos hinzustellen und jede Kritik daran als unwissenschaftlich oder reaktionär hinzustellen.
Leider ist es so, dass auch und gerade die Linke diese Ideologie fast durchweg unkritisch übernimmt und massiv vertritt. Das zeigt, wie groß deren Unwilligkeit und Unfähigkeit (nicht nur in der Klima-Frage) ist, die Realität wahrzunehmen und zu analysieren.
Hier nun der Wortlaut der Petition:
Die Unterzeichnenden, Bürger und Wissenschaftler, schicken eine herzliche Einladung an die politischen Führungskräfte, eine Umweltschutzpolitik einzuführen, welche im Einklang mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen steht.
Insbesondere ist es dringend, die Verschmutzung dort zu bekämpfen, wo sie auftritt, gemäß den Befunden der modernsten Wissenschaft. Diesbezüglich ist die Verzögerung beklagenswert, mit welcher der Wissensreichtum, der von der Welt der Forschung zur Verfügung gestellt wird, benutzt wird, um die anthropogenen Schadstoffemissionen zu reduzieren, welche sowohl in den kontinentalen als auch Meeresumweltsystemen weit verbreitet vorhanden sind.
Aber uns muss bewusst sein, dass CO2 selbst kein Schadstoff ist. Im Gegenteil: Es ist für das Leben auf unserem Planeten unentbehrlich.
In den letzten Jahrzehnten hat sich eine These verbreitet, dass die Erwärmung der Erdoberfläche um rund 0,9°C, welche ab 1850 beobachtet worden ist, anomal wäre und ausschließlich von menschlichen Aktivitäten verursacht werden würde, insbesondere durch den Ausstoß von CO2 in die Atmosphäre beim Verbrauch fossiler Brennstoffe.
Dies ist die These der anthropogenen globalen Erwärmung, welche vom Weltklimarat (IPCC) der UNO gefördert wird, deren Konsequenzen Umweltveränderungen sein würden, die so ernst wären, dass man enormen Schaden in der unmittelbaren Zukunft fürchten muss, außer wenn drastische und kostenintensive Abschwächungsmaßnahmen unverzüglich ergriffen werden.
Diesbezüglich sind viele Nationen in der Welt Programmen beigetreten, um CO2-Emissionen zu reduzieren, und werden unter Druck gesetzt, auch durch eine nicht nachlassende Propaganda, zunehmend fordernde Programme anzunehmen, deren Umsetzung, welche mit hohen Belastungen auf die Wirtschaften der einzelnen Mitgliedsstaaten verbunden ist, von Klimakontrolle abhängig wäre und daher die „Rettung“ des Planeten.
Jedoch ist der anthropogene Ursprung der globalen Erwärmung eine unbewiesene Hypothese, nur abgeleitet von einigen Klimamodellen, d.h. komplexen Computerprogrammen, genannt ‚General Circulation Models‘. Hingegen hat die wissenschaftliche Literatur zunehmend die Existenz einer natürlichen Klimaschwankung betont, welche die Modelle nicht reproduzieren können.
Diese natürliche Schwankung erklärt einen beachtlichen Teil der globalen Erwärmung, welche seit 1850 beobachtet worden ist. Die anthropogene Verantwortung für die Klimaveränderung, welche in dem letzten Jahrhundert beobachtet worden ist, wird daher ungerechtfertigt übertrieben und Katastrophenvorhersagen sind unrealistisch.
Das Klima ist das komplexeste System auf unseren Planeten, daher muss man sich damit mittels Methoden befassen, welche adäquat sind und mit seinem Niveau der Komplexität übereinstimmen.
Klimasimulationsmodelle reproduzieren nicht die beobachtete natürliche Schwankung des Klimas und rekonstruieren insbesondere nicht die warmen Perioden der letzten 10.000 Jahre. Diese haben sich ungefähr alle tausend Jahre wiederholt und schließen die gut bekannte Mittelalterliche Warmzeit ein, die heiße römische Periode, und generell die Warmzeiten während des „Holozänen Optimums“.
Die Perioden der Vergangenheit sind auch wärmer gewesen als die Gegenwart, obwohl die CO2- Konzentration niedriger war als die gegenwärtige, weil sie mit den tausendjährigen Zyklen der Sonnenaktivität verbunden sind. Die Auswirkungen werden von den Modellen nicht reproduziert.
Es sollte daran gedacht werden, dass die Erwärmung, welche seit 1900 beobachtet worden ist, tatsächlich in den 1700en begann, d.h. am Tiefpunkt der Kleinen Eiszeit, der kältesten Periode der letzten 10.000 Jahre (übereinstimmend mit dem tausendjährigen Tiefpunkt der Sonnenaktivität, welche Astrophysiker Maunder-Minimum nennen). Seitdem ist die Sonnenaktivität, ihrem tausendjährigen Zyklus folgend, angestiegen, wobei sie die Erdoberfläche erwärmt.
Desweiteren versagen die Modelle dabei, die bekannten Klimaschwankungen von ungefähr 60 Jahren zu reproduzieren.
Diese waren z.B. verantwortlich für eine Warmzeit (1850-1880) gefolgt von einer kühleren Periode (1880-1910), eine Erwärmung (1910-40), eine Abkühlung (1940-70) und einer neuen wärmeren Periode (1970-2000) ähnlich der, welche 60 Jahre früher beobachtet wurde.Die folgenden Jahre (2000-2019) sahen einen Anstieg, der nicht von den Modellen vorhergesagt wurde, von ungefähr 0,2°C pro Jahrzehnt, und eine beachtliche Klimastabilität, welche sporadisch von den schnellen natürlichen Schwankungen des äquatorialen Pazifischen Ozeans unterbrochen wurde, bekannt als die El Nino Southern Oscillations, wie diejenige, welche zu der temporären Erwärmung zwischen 2015 und 2016 führte.
Die Medien behaupten auch, dass extreme Ereignisse, wie z.B. Hurrikans und Zyklone, alarmierend angestiegen sind. Umgekehrt sind diese Ereignisse, wie viele Klimasysteme, seit dem zuvor erwähnten 60-Jahre-Zyklus moduliert worden.
Zum Beispiel, wenn wir die offiziellen Daten von 1880 über tropische Atlantik-Zyklone betrachten, welche Nordamerika getroffen haben, scheinen sie eine starke 60-Jahre Schwankung zu haben, entsprechend der thermischen Schwankung des Atlantiks, genannt Atlantic Multidecadal Oscillation (AMO, atlantische mehrdekadische Schwankung).
Die Spitzen, welche pro Jahrzehnt beobachtet wurden, sind in den Jahren 1880-90, 1940-50 und 1995-2005 miteinander kompatibel. Von 2005 bis 2015 nahm die Anzahl der Zyklone ab, wobei dies präzise dem zuvor erwähnten Zyklus folgte. Somit gibt es in der Zeitspanne von 1880-2015 zwischen der Anzahl der Zyklone (welche schwanken) und dem CO2 (welches monoton ansteigt) keine Korrelation.
Das Klimasystem wird noch nicht ausreichend verstanden. Obwohl es wahr ist, dass CO2 ein Treibhausgas ist, ist laut dem IPCC die Klimasensitivität auf dessen Anstieg in der Atmosphäre immer noch extrem unsicher. Es wird geschätzt, dass eine Verdoppelung der Konzentration des atmosphärischen CO2 von ungefähr 300ppm vorindustriell auf 600ppm die Durchschnittstemperatur des Planeten von einem Minimum von 1°C bis zu einem Maximum von 5°C erhöhen kann. Diese Unsicherheit ist enorm.
Jedenfalls schätzen viele neue Studien, die auf experimentellen Daten basieren, dass die Klimasensitivität des CO2 bedeutend niedriger ist als jene, die von den IPCC-Modellen geschätzt wird. Dann ist es wissenschaftlich unrealistisch, die Verantwortung für die Erwärmung, welche vom vergangenen Jahrhundert bis heute beobachtet wurde, den Menschen zuzuschreiben. Die voreilenden Vorhersagen der Panikmacher sind daher nicht glaubwürdig, da sie auf Modellen basieren, deren Ergebnisse den experimentellen Daten widersprechen.
Alle Beweise legen nahe, dass diese Modelle den anthropogenen Beitrag überschätzen und die natürliche Klimaschwankung unterschätzen, besonders jene, die von der Sonne, dem Mond und den Meeresschwankungen verursacht wird.
Schließlich veröffentlichen die Medien die Nachricht, laut dessen es in Bezug auf die menschliche Ursache der gegenwärtigen Klimaänderung einen fast einstimmigen Konsens unter den Wissenschaftlern gibt, dass die wissenschaftliche Debatte abgeschlossen sei. Jedoch müssen wir uns zuerst einmal bewusst werden, dass die wissenschaftliche Methode bestimmt, dass die Fakten und nicht die Anzahl der Anhänger eine Mutmaßung zu einer gemeinsamen wissenschaftlichen Theorie machen.
Wie dem auch sei, der gleiche angebliche Konsens existiert nicht. Es gibt tatsächlich eine bemerkenswerte Variabilität an Meinungen unter den Spezialisten – Klimatologen, Meteorologen, Geologen, Geophysiker, Astrophysiker – von denen viele einen wichtigen natürlichen Beitrag zur globalen Erwärmung anerkennen, welche von der vorindustriellen Zeit und sogar von der Vorkriegszeit bis heute beobachtet worden ist.
Es hat auch Petitionen gegeben, welche von tausenden von Wissenschaftlern unterschrieben worden sind, die eine abweichende Meinung zur Mutmaßung der anthropogenen globalen Erwärmung ausgedrückt haben.
Diese umfassen diejenige, welche 2007 von dem Physiker F. Seitz gefördert wurde, ehemaliger Präsident der American National Academy of Science, und diejenige, welche von dem nichtstaatlichen Weltklimarat (NIPCC) gefördert wurde, deren Bericht von 2009 zu dem Schluss kommt, „die Natur, und nicht die Aktivität des Menschen, regiert das Klima“.
Zum Schluss, angesichts der entscheidenden Wichtigkeit, welche fossile Stoffe für die Energieversorgung der Menschheit haben, schlagen wir vor, dass sie nicht der Politik von kritikloser Reduzierung der Emission von CO2 in die Atmosphäre unterworfen werden sollten mit dem illusorischen Anschein der Beherrschung des Klimas.“