Paul Pfundt
Als im Jahr 2000 das Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) eingeführt wurde, sollte damit die Einführung der „Erneuerbaren Energien“ (EE) gefördert werden, weil sie ohne Förderung nicht konkurrenzfähig waren. Man erwartete damals eine ständige Verbesserung der EE-Technik und auch eine weitere Verbilligung von EE-Anlagen. In punkto Innovation ist aber nichts Relevantes passiert, was Techniker wusste, aber nicht die Politiker. Wind- und Solaranlagen wurden tw. größer, jedoch kaum effizienter. Mit dem Übergang zur Massenfertigung von Wind- und Solaranlagen schon in den 1990ern wurden sie billiger, doch dieser Effekt ist aufgebraucht.
Mit der EEG-Novelle von 2017 und der Einführung von Ausschreibungsverfahren war der weitere Ausbau von Windrädern an Land fast zum Stillstand gekommen. Die letzte Ausschreibung vom 24. November 2020 ergab keine Beteiligung der Windkraft, es gab nur Anträge für Solaranlagen. Das lag tw. an strengeren Ausschreibungsregeln, viel Bürokratie, wachsendem Widerstand von Bürgern, aber auch daran, dass sich langsam rumgesprochen hat, dass viele Windparks Minus erwirtschaften – v.a., wenn nach 20 Betriebsjahren die Förderung lt. EEG-Regelungen ausgelaufen wäre.
Hauptgrund für die Antragsflaute waren aber die Subventions-Zuschläge von maximal 5,45 Cent pro Kilowattstunde. Was andere Branchen zu Jubelsprüngen animiert hätte, ist für die Windmüller offenbar zu wenig.
Windstrom in der Sackgasse
Nach 30 Jahren Energiewende (EW) zeigt sich nun immer mehr, dass die Kritiker und Gegner der EW recht hatten. Die EW – egal, ob es ein Klimaproblem gibt oder nicht – ist gescheitert und grundsätzlich falsch: sie löst kein Problem, schafft aber viele neue. Die EE sind als Grundlage eines Energie- bzw. Stromsystems ungeeignet. Politisch beschließen kann man alles – nur die Gesetze von Physik und Technik sind nicht verhandelbar – oder wie es Energieexperte Günter Keil einmal ausdrückte: „Die Physik gibt keinen Idiotenrabatt.“
Bisher sind in Deutschland mehr als 30.000 Windräder errichtet worden. Viele davon sind am Ende ihrer Laufzeit und ihrer Subventionsdauer angelangt oder erreichen sie demnächst. Gemäß der EEG-Regelungen würden viele von ihnen wegen fehlender Rentabilität abgeschaltet werden – trotz der weiter bestehenden Vorteile am Markt u.a. durch den Einspeisevorrang und den kostenlosen Netzanschluss.
Ein weiteres Problem ergibt sich hinsichtlich der Preise. Die Ware Strom hat die Besonderheit, dass sie genau im Moment ihrer Produktion auch verbraucht werden muss. Die vorhandenen Speicherkapazitäten reichen nicht einmal dazu aus, Deutschland auch für nur für eine Stunde mit Strom zu versorgen.
Windräder erzeugen aber bei gutem Wind zu viel Strom (der bisher mit Verlusten exportiert wurde). An der Strombörse richtet sich der Strompreis aber nach Angebot und Nachfrage. Bei viel Angebot sinkt der Preis. Windanlagen produzieren den größten Teil ihres Stroms also, wenn der Preis niedrig ist.
Noch deutlicher wird die Absurdität der EW angesichts des Ausstiegs aus der Kernenergie, der einzigen brauchbaren und perspektivisch geeigneten CO2-freien Erzeugungstechnik. 2019 erzeugten deutsche Kernkraftwerke 75 Terawattstunden Strom. Bereits 2022 soll das letzte AKW abgeschaltet werden. Um deren erzeugte Gesamtstrommenge zu ersetzen, wären ca. 18.000 zusätzliche Windräder erforderlich. Angesichts dessen ist es völlig utopisch, auch noch aus der Kohleverstromung auszusteigen. Zudem brauchte man für die Umstellung von Verkehr, Heizung, Digitalisierung, Wasserstoffherstellung usw. usw. noch weitaus mehr Strom als heute. All das zeigt, dass die hehren Visionen der Grünen, von FFF u.a. nur fixe Ideen sind, um es vorsichtig auszudrücken.
Ein weiteres ungelöstes Megaproblem stellen die alten Windräder dar. Meist wird von den EW-Lobbyisten bei ihren schönen Rechnungen „vergessen“, dass die Laufzeit von Wind- und Solaranlagen viel kürzer ist als die von traditionellen Kraftwerken und bei unter 20 Jahren liegt. D.h. aller 20 Jahre müssen die riesigen Investitionen in die EE erneut getätigt werden. Allein das macht sie schon teurer als Kohle- o.a. Kraftwerke. Außerdem lässt mit jedem Nutzungsjahr die Leistung um ca. 1% nach.
Nach uns (Windmüllern) die Sintflut
Dazu kommt nun noch, dass die Entsorgung der Altanlagen problematisch – und ungelöst ist. Es ist typisch für die „grünen“ Weltverbesserer, dass sie diese Frage bisher ausgeklammert haben. Es wird viel Getöse um die nuklearen Reststoffe gemacht, die aber selbst früher, als noch alle AKW liefen, pro Jahr nur in der kleinen Menge von rund 800 Kubikmetern anfielen. Doch die wesentlich größere Menge aus Sondermüll von Wind- und Solaranlagen interessiert die „grünen“ Weltverbesserer nicht. Schon jetzt fallen von den bereits abgebauten Windanlagen lt. Bericht der WELT 50.000 Tonnen Verbundstoffe, 850.000 Tonnen Stahl und 3,2 Mill. Tonnen Beton an, die recycelt werden müssten. Insgesamt sind in den 30.000 bestehenden Windrädern etwa 120 Mill. Tonnen Material verbaut. So viel zur „grünen“ Ressourcen-Schonung.
Das Recycel-Problem hat viele Facetten. Eine davon ist, dass der Abbau und das Recycling von Windrädern so viel kostet, dass schon deshalb ohne (aber auch selbst mit) Subventionen ein rentabler Betrieb von EE-Anlagen fast ausgeschlossen ist. Ein anderes Problem ist die Beseitigung der Riesenfundamente von Windanlagen, die bis zu 1.000 Kubikmeter Stahlbeton enthalten.
Die vielleicht höchste Hürde ist die Entsorgung der Flügel – insgesamt 90.000 Stück mit bis zu 15 Tonnen Gewicht: zusammen ergibt das etwa 1,4 Mill. Tonnen Abfall. Ältere Flügel bestanden aus Glasfaser, neue aus Karbonfasern. Beim Schreddern der als Sondermüll eingestuften Flügel entstehen tw. gefährliche Stoffe, ähnlich den Asbestfasern. Vergleichbare Probleme treten auch bei der Entsorgung alter Solaranlagen auf. Auch die erzwungene Einführung der Stromsparlampen, die hochgiftige Stoffe enthalten, erfolgte, ohne dass an deren Entsorgung gedacht worden war.
Wer immer noch glaubt, „grüne“ Politik habe immer nur mit Natur.- und Umweltschutz zu tun, dem ist kaum noch zu helfen. Maßgebend für die Politik der „grünen“ Szene sind zwei Faktoren: 1. unwissenschaftliche und einseitige „Gefahrenszenarien“ und 2. die kommerziellen Interessen der „grünen“ Lobby, diese reichen von lukrativen Posten in Staat und Politik bis hin zu den Pfründen von kleinen und großen „Öko“-Kapitalisten.
Die EEG-Novelle
Dass das Hauptziel der deutsche Energiepolitik darin besteht, Herstellern und Betreibern von EE-Anlagen und deren Zulieferern fette Gewinne und der Wirtschaft einen konjunkturellen Schub zu sichern, zeigt auch die Ende 2020 im Eilverfahren durchgedrückte Novelle des EEG.
Anlass für diese Gesetzesänderung war v.a. der Druck der Windlobby angesichts ihrer oben beschriebenen Probleme. Das nun beschlossene Papier zeugt davon, dass sich die Windlobby wieder einmal durchgesetzt hat und Parlament und Regierung komplett unfähig sind, auf die schon lange sichtbaren und umso mehr auf die noch drohenden Probleme (u.a. die Unterminierung der Versorgungssicherheit) zu reagieren. Diese Gremien erweisen sich immer mehr als irrational handelnd und dumm. Hier macht sich auch der Umstand negativ bemerkbar, dass in Parlamenten, Parteien und bei den medialen Meinungsmachern naturwissenschaftlicher und technischer Sachverstand kaum vertreten ist und staatsnahe Wissenschaft und Ministerial-Apparat weitgehend unter der Fuchtel der Politik stehen und rein ideologischen Prämissen folgen.
Schon das Prozedere der EEG-Novelle sagt genug darüber, wie „verantwortungsvoll“ unsere Oberen handeln. Der 320seitige Gesetzentwurf der „Novelle des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG)“, (Ausschussdrucksache 19(9)909), wurde erst am 15.12.20, 17 Uhr den Abgeordneten des Ausschusses für Wirtschaft und Energie zur Überprüfung und Abstimmung übergeben. Nur eine (!) Stunde später sollte er dem Bundestag seine Abstimmempfehlung übergeben. Dieser verabschiedete dann die Novelle nur zwei Tage später, am 17.12.20. der Bundesrat stimmte einen Tag später, am 18.12.20, zu. Am 1. Januar 2021 tritt sie in Kraft.
So schludrig und hastig kann man über die Farbe der Servietten in der Bundestagskantine entscheiden, aber nicht über eine immens wichtige Frage der Strukturpolitik. Angesichts dessen – und es war nicht das erst Mal, dass wichtige Entscheidungen so durchgewunken oder überhaupt am Parlament vorbei beschlossen wurden – kann einem Angst und Bange werden um die Zukunft des Landes. Die hochgelobte Demokratie wird hier zum reinen Kasperletheater.
Bezüglich der Windenergie wurde im Paragrafen 23b festgelegt, dass es für Anlagen, die ab 2021/22 aus der Förderung fallen würden, einen „anzulegenden Wert“ geben soll, der per Ausschreibung ermittelt wird. Die Modalitäten dieser Ausschreibung erfordern wiederum eine neue Verordnung der Bundesregierung, die bis zum 30.6.21 beschlossen sein muss. Wer sich an der Ausschreibung nicht beteiligt, erhält zunächst einen Cent pro Kilowattstunde mehr als den „Monatsmarktwert für Windenergieanlagen an Land“, danach sinkt dieser Wert ab Juli 2021 stufenweise ab.
Unterm Strich bedeutet das, dass sich die Altanlagen über die Ziellinie gerettet haben und weiter Subventionen einheimsen und strukturelle Vorteile, z.B. den Einspeisevorrang, nutzen können. Somit können weiter Milliarden in die Taschen „grüner“ EW-Profiteure wandern. Weit schlimmer aber ist, dass die (für das Klima völlig bedeutungslose) EW weitergeführt wird und die bisher sichere und einigermaßen preisgünstige Stromversorgung weiter zerstört wird.
Der Gipfel an Absurdität aber ist der Umstand, dass die Linke fast ausnahmslos der EW-Politik – trotz gewisser kritischer „Anmerkungen“ – zustimmt und der Ideologie der Klimakatastrophe auf den Leim geht. Damit machen sich diese „Linken“ mitschuldig an den wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Schäden dieser Politik.
….was erwartet man im Land der Inkompetenz in der Namenstaenzer und Soziolaberer seit mindestens 30 Jahren in alle Bereiche vorgedrungen sind – der Marsch durch die Institutionen ist geglückt – mit entsprechendem Ergebnis. Man betrachte nur die Vita unseres Fuehrungspersonals…
Geliefert wie bestellt
Schon 2012 hat Prof.Hans Werner Sinn vom IFO-Institut in München einen Vortrag zu diesem Thema gehalten,der alle Aspekte berücksichtigt und kam zu dem eindeutigen Schluss,das Wind und Solarenergie niemals kostentragend und grundlastfähig sein wird! Das Ganze war so einfach gehalten,das auch ein Grundschüler es ohne Schwierigkeiten sofort verstehen kann.
Wir haben 500Milliarden Euro für eine gigantische Umweltzerstörung zum Fenster rausgeschmiessen,obwohl von Anfang an absolut klar war (und faktisch bewiesen! ),das es nicht funktionieren kann. Dagegen wurden Firmen,die neue Konzepte und Techniken praktisch am Markt ausprobiert haben ( Firma EGM Oldenburg) und eine Firma für Blockheizkraftwerke in Bayern (80%Wasser+20%Rapsöl als Treibstoff)vor Gericht gestellt und wegen Betrug angeklagt und verurteilt,obwohl die Technik einwandfrei funktioniert hat!? Schon mal von dem „blacklightpower-prozess“gehört-die Firma heißt jetzt brilliancelightpower.Inc und gründet sich auf das gleichnamige Patent von Dr.Mills aus den USA.Der blacklightpowerprozess erzeugt Energie aus Wasserstoff im Gigawattbereich und es wurde schon eine Lizenz nach Italien vergeben,wo ein Vertriebsnetz aufgebaut werden soll.
Der logische Schluss:politische Parteien sind kriminelle Vereinigungen und Politiker sind Verbrecher .
Als Optimist hoffe ich,das der Q-Plan funktioniert und alle Verantwortlichen weltweit noch in diesem Jahr zur Verantwortung gezogen werden.