Der folgende Artikel erschien zuerst am 28. August 2014 auf www.nukeklaus.net. Wir haben ihn mit freundlicher Genehmigung des Autors übernommen. Die Redaktion.
Dr. Ing. Klaus Humpich
Unerwartete Hilfe für Strahlenschützer kommt nun von Medizinern. Neu ist weniger die Kritik an der LNT-Hypothese, als die Abwägung der Nachteile durch ihre Anwendung.
Was ist noch mal LNT und ALARA?
Die LNTH (linear no-threshold hypothesis) geht von einem rein linearen Zusammenhang zwischen Strahlungsdosis und Krebsfällen aus. Die Gerade soll von einer Dosis Null bis unendlich verlaufen. Es gibt ausdrücklich keinen Schwellwert, unterhalb dessen kein Krebs auftritt. Wegen dieser Annahme hat man für den Strahlenschutz das ALARA-Prinzip (as low as reasonably achievable) erschaffen.
Selbst Kritiker des linearen Ansatzes ohne Schwellwert sind oft Anhänger des Prinzips „So wenig Strahlung, als vernünftig erreichbar“. Das Wort „vernünftig“ wird – wegen der angeblichen Krebsgefahr – als „so gering wie möglich“ überinterpretiert. Das gut gemeinte Vorsorgeprinzip, wird dadurch leider in einen Nachteil verkehrt. Genau da setzt die Kritik der Mediziner ein. Vorab aber noch ein paar deutliche Worte zur Erklärung.