Die bürgerliche Ideologie, die auch in der Linken verbreitet ist, setzt oft Bolschewismus mit Stalinismus und bürokratischer Tyrannei gleich oder behauptet, dass der Bolschewismus notwendigerweise zum Stalinismus führen musste. Doch beide Vorwürfe sind falsch.
Bolschewistisch bedeutet übersetzt „mehrheitlich“. Diese Bezeichnung gab sich die revolutionäre Mehrheit der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands (SDAPR) nach ihrem 2. Parteikongress 1903. Die andere Fraktion wurde als Menschewiki (Minderheitler) bekannt. Lange Zeit hatten beide noch das gleiche Programm. Anlass der Spaltung war u.a., dass sich die Redaktion der Zeitung der SDAPR „Iskra“ (Der Funke) weigerte, sich an die demokratischen Entscheidungen des Kongresses zu halten. Die Bolschewiki argumentierten dabei für das Prinzip des demokratischen Zentralismus, der zwei Aspekte verbindet: ein Maximum an demokratischer Diskussion innerhalb der Partei sowie die Verpflichtung zur Einheit in der Aktion, sobald eine Entscheidung mehrheitlich gefallen ist. Schließlich ist eine revolutionäre Partei nicht nur zum Diskutieren nötig, sondern v.a. dazu, den Klassenkampf und die Revolution zum Sieg zu führen.
Lenin, der Führer der Bolschewiki, ging zurecht davon aus, dass nur eine disziplinierte, auf klaren programmatischen Prinzipien beruhende Partei in der Lage sein würde, eine Revolution zum Sieg zu führen. Die Ereignisse von 1917 bestätigten ihn darin.
Oft wird dem Bolschewismus vorgeworfen, „monolithisch“ zu sein und an einem Mangel an innerer Demokratie zu leiden – was für den späteren Stalinismus durchaus zutraf. Doch die Realität offenbart, dass die Bolschewiki sehr diskussionsfreudig waren. Gerade die Jahre ab 1917 zeigten, dass es fast keine politische Entscheidung gab, in der nicht verschiedene Gruppierungen und Flügel auftraten. Selbst als 1921 ein – als außerordentliches und vorübergehend verstandenes – Fraktionsverbot beschlossen wurde, gab es weiter heftige innere Kontroversen, die meist sogar nach außen getragen wurden.
Das Organisationsprinzip des demokratischen Zentralismus (Demozent) stößt bei vielen AnarchistInnen, Linken und SozialdemokratInnen auf Ablehnung. Ihre Zurückweisung der „Parteidisziplin“ im Namen der „Demokratie“ überdeckt jedoch oft nur die Einschränkung der Demokratie oder die Dominanz reformistischer Dogmen in ihren eigenen Organisationen. Das Fehlen eines Demozent etwa in der SPD bedeutet, dass Abgeordnete und Parteivorstand letztlich machen können, was sie wollen, ohne dass sie der Partei, ihren Beschlüssen und ihrem Programm wirklich verpflichtet wären. Zudem sind ihre Beschlüsse und Programme auch meist so verwaschen, dass sie fast beliebig auslegbar sind. Das Hochjubeln von „Netzwerken“ u.ä. Strukturen verschleiert oft den Einfluss von ungewählten informellen Cliquen, wie es z.B. bei den Grünen und heute in Teilen der Linken üblich ist.
Ohne die Kombination von Parteidemokratie und Zentralismus wäre es den Bolschewiki 1917 unmöglich gewesen, die Oktoberrevolution zum Sieg zu führen. Nach der Februarrevolution 1917 hatten die Bolschewiki durch ihre Losungen „Frieden, Brot und Land“ sowie ihr Eintreten für die Übernahme der gesamten Macht durch die Räte (Sowjets) die Unterstützung der Mehrheit russischen Arbeiterklasse errungen und auch immer mehr arme Bauern und Soldaten auf ihre Seite gezogen. Zuerst stellte sich ein großer Teil der Parteiführung, darunter Stalin, gegen den Kurs des Sturzes der bürgerlichen „provisorischen Regierung“ und die Machtübernahme durch die Organe der Massen, die Sowjets. Sie befürworteten noch die alte Linie der Partei.
Doch Lenin, der wichtigste Führer der Partei, hatte angesichts der Februarrevolution das Revolutionskonzept der Partei modifiziert. Das alte Programm sah die kommende russische Revolution mehr als eine bürgerlich-demokratische, denn als sozialistische, an. Allerdings wurde auch da schon die eigenständige und führende Rolle des Proletariats betont. Die Bolschewiki lehnten es schon damals ab, dass die Arbeiterklasse nur die Rolle einer Unterstützerin der liberalen Bourgeoisie spielen solle, wie es die Menschewiki vertraten. Diese alte Auffassung der Bolschewiki schlug sich in der inkonsequenten Konzeption der „revolutionär-demokratischen Diktatur der Arbeiter und Bauern“ nieder.
Erst im Frühjahr und Sommer 1917 – in den „April-Thesen“ und in „Staat und Revolution“ – orientierte Lenin die Bolschewiki auf die Eroberung der Macht durch das Proletariat im Bündnis mit den Soldaten und der Dorfarmut, auf den Sturz der bürgerlichen provisorischen Kerenski-Regierung und auf die Zerschlagung des bürgerlichen Staatsapparats. Diese Orientierung vertrat in der russischen Linken davor nur Leo Trotzki mit seiner Theorie der Permanenten Revolution. Nach Überwindung dieser methodischen Differenz im Sommer 1917 trat er dann auch den Bolschewiki bei und wurde einer der wichtigsten Führer der Partei und der Revolution. Die politische Neuorientierung durch Lenin sorgte für intensive Diskussionen in der Partei, in der er schließlich die Mehrheit erhielt. Die anderen Arbeiterparteien – die Menschewiki und die Mehrheit der Sozialrevolutionäre – lehnten diese Politik der Bolschewiki ab.
Im krassen Gegensatz zur Behauptung, die Bolschewiki wären eine monolithische Organisation unter der Fuchtel Lenins oder der Führung gewesen, zeigte sich die Partei immer sehr diskussionsfreudig und kreativ. Lenin blieb in manchen Fragen auch in der Minderheit. Der über-zentralistische Bürokratismus, der Personenkult und die Repression gegen jede innerparteiliche Opposition entstand erst unter Stalin und war mit einer grundsätzlichen Abkehr vom Marxismus und wichtigen Grundprinzipien der Bolschewiki verbunden.
Die Macht der Sowjets war die höchste Form der Demokratie in der jüngeren Geschichte der Menschheit. Eine kleine Handvoll Ausbeuter wurde ausgeschlossen, aber die Massen von ArbeiterInnen, Soldaten und armen Bauern konnten ihre Sowjet-Delegierten jederzeit abberufen und so gewährleisten, dass diese die Ansichten ihrer Basis ständig reflektierten. Noch nie – abgesehen von der Pariser Kommune 1871 – gab es in der Geschichte eine Demokratie, die so lebendig war und an der die Massen so direkt beteiligt waren wie im jungen Sowjetrussland.
Aber der Bürgerkrieg, die Verwüstung des Landes und Hungerkatastrophen hatten schwerwiegende Auswirkungen auf die russische Arbeiterklasse und ihre politische Vorhut. Viele ihrer besten KämpferInnen waren im Bürgerkrieg für die Verteidigung der Revolution umgekommen. Die Sowjets, die Zentren der Demokratie, fielen als lebendige Organisationen in sich zusammen. Unter diesen Extrembedingungen stand nur noch die bolschewistische Partei und der mit ihr verwobene Staatsapparat zwischen der Revolution und der Konterrevolution.
Fast unvermeidlich konzentrierte sich so die Macht im Apparat von Partei und Staat als den einzigen verbliebenen Bastionen der Revolution. Die Menschewiki und rechte Sozialrevolutionäre riefen öffentlich zur Entmachtung der Bolschewiki auf und kollaborierten mit der bewaffneten Konterrevolution. „Sozialistische Revolutionäre“ verübten ein Attentat auf Lenin. Um die Macht der Arbeiterklasse und die Errungenschaften der Revolution zu schützen, verbannten die Bolschewiki diese Kollaborateure und Terroristen aus den Sowjets und verboten diese Parteien.
Lenin und Trotzki meinten zu recht, es bestünde die Gefahr, dass sich – da es nur noch eine Partei gab – die Interessen der reichen Bauern, der Mittelklasse und sogar der proimperialistischen Elemente eine Stimme in der bolschewistischen Partei selbst verschaffen würden. Deshalb argumentierten sie 1921 für das Fraktionsverbot in der Partei. Das war die erste und einzige willentliche Beschränkung der Parteidemokratie, die die Bolschewiki je unternahmen.
Diese Maßnahme erwies sich jedoch als die falsche Antwort auf ein reales Problem. Das Fraktionsverbot konnte weder die reale Fraktionierung der Partei noch den Aufstieg der Bürokratie verhindern – im Gegenteil: Stalin nutzte sie für seine Zwecke. Erst nach der Machtübernahme durch Stalin wurde das Fraktionsverbot zum ständigen Merkmal jedes stalinistischen bürokratischen Regimes.
Innerhalb der Partei und der übriggebliebenen Sowjetorganisationen bildete sich eine Bürokratie heraus, die sehr schnell anwuchs und weit größer war als jene im zaristischen Russland. Dieser Trend war das genaue Gegenteil dessen, was Marx und Engels einst postuliert hatten: dass der Staat absterben würde. Der anfängliche Job der Bürokratie war es, die Verteilung der wenigen Ressourcen zu überwachen und die Konterrevolution niederzuhalten. Doch das Gros der Bürokratie hatte bald weder Interesse an Demokratie noch an der Weltrevolution. Im Gegenteil: Sie stellte sich gegen alles, was den Status Quo mit dem Weltkapitalismus und ihre eigene relativ privilegierten sozialen und politischen Positionen bedrohen könnte.
Auch Lenin erkannte die Gefahr der Bürokratie und nannte Russland einen „Arbeiterstaat mit schweren bürokratischen Deformationen“. Er rief die Partei zum Kampf gegen den Bürokratismus auf. Doch ab Frühjahr 1921, nach dem Sieg im Bürgerkrieg, wurden zu wenige, unzureichende oder sogar kontraproduktive Maßnahmen ergriffen, um eine Reorganisation der Räte-Demokratie zu bewirken. Die Revolte in Kronstadt im Frühjahr 1921, viele Bauernaufstände und Massenstreiks der ArbeiterInnen verwiesen auf die immensen politischen und sozialen Probleme im Land und auf die große Unzufriedenheit mit dem zunehmend bürokratischen Regime der Bolschewiki.
In dieser Situation führten die Bolschewiki im März 1921 mit der Einführung der „Neuen ökonomischen Politik“ (NÖP) erneut einen Kurswechsel durch. Lenin nannte ihn einmal einen „erzwungenen taktischen Rückzug“. Im Handel (v.a. für Agrargüter), in der Kleinindustrie und im Gewerbe wurden private Aktivitäten wieder erlaubt bzw. weiteten sich aus. Das sorgte für eine Belebung der Wirtschaft und ein Ende des Hungers. Doch zugleich stärkte es die kleinbürgerlichen Schichten, die soziale Differenzierung nahm wieder zu. Teile dieser Schichten drangen in den Partei- und Staatsapparat vor bzw. übten Druck auf ihn aus.
Doch eine der strukturellen Wurzeln dieser Fehlentwicklung, die Etablierung eines Staatsapparates, der nicht rätedemokratisch von unten, sondern bürokratisch von oben kontrolliert wurde, sowie das weitgehende Fehlen selbstverwalteter, genossenschaftlicher Strukturen wurde von den Bolschewiki zu wenig thematisiert, geschweige denn behoben. Dieser Mangel an konkreten Strukturen der ProduzentInnen und KonsumentInnen, ihre Interessen zu artikulieren und über ihr Eigentum direkt zu verfügen, äußerte sich zwangsläufig darin, dass ihre Interessen und ihre Kreativität in der Partei und im Staat kaum mehr vorkamen und an ihre Stelle jene der Bürokratie traten.
Auch die von Trotzki 1923 initiierte „Linke Opposition“ zum Kampf für die Wiederherstellung der Partei- und Sowjetdemokratie kam zu spät und drang nicht durch. Stalin nutzte – bereits vor Lenins Tod 1924 – seine organisatorische Macht im Zentrum des Parteiapparats dazu, der Bürokratie, die sich immer mehr zu einer Kaste und später zu einer Klasse verfestigte, zur Übernahme des gesamten Partei- und Staatsapparates zu verhelfen. Nur in diesem Sinn ist der Stalinismus eine „Folgeerscheinung“ des Bolschewismus. Tatsächlich aber war er nicht die Weiterführung des Bolschewismus, sondern dessen konterrevolutionäre Negation. Die Mehrheit der alten Bolschewiki opponierte gegen den Stalinismus, wenn auch nicht alle im selben Maße, zum selben Zeitpunkt und in der selben Frage. Sie wurden zuerst isoliert, dann entlassen, deportiert, eingesperrt und schließlich fast alle ermordet.
Jene, die sagen, dass der Bolschewismus unvermeidlich zum Stalinismus führen musste, sagen damit auch, dass alle notwendigen Maßnahmen der Machtausübung durch die Arbeiterklasse der Stalinschen Diktatur gegen die Arbeiterklasse ähneln. Sie beurteilen Bolschewismus und Stalinismus, ohne in Betracht zu ziehen, für wen, wofür und unter welchen konkreten Umständen jeweils gekämpft wurde, was der Klasseninhalt dieser Regime war. Das bolschewistische Regime litt sicher unter diversen Mängel und Deformationen, es repräsentierte aber die Herrschaft des Proletariats und den Versuch, den Kommunismus aufzubauen. Der Stalinismus hingegen war bzw. wurde ein staatskapitalistisches System, das diesen Weg und die Weltrevolution blockierte.
Trotzki sagte dazu: „die bolschewistische Revolution bedeutete – mit all ihrer Repression – eine Neuordnung der sozialen Beziehungen im Interesse der Massen, der stalinistische Thermidor hingegen die Neuordnung der Sowjetgesellschaft im Interesse einer privilegierten Minderheit. Es ist klar, dass die Gleichsetzung von Stalinismus und Bolschewismus keine Spur von sozialistischem Kriterium in sich trägt.“
Viele Kritiker der Bolschewiki übersehen auch, dass nicht allein die Fehler einer Partei oder einzelner Führer die soziale Fehlentwicklung einer Gesellschaft bestimmt. So wie die historische Entwicklung allgemein auch das Ergebnis von Kämpfen zwischen Klassen – und zwar im internationalen Maßstab – ist, so war die Entwicklung der Sowjetunion nach 1917 auch Resultat des internationalen Kräfteverhältnisses zwischen Proletariat und Bourgeoisie. Die Isolation des jungen Sowjetstaates in Folge des Steckenbleibens der internationalen Revolution nach den Niederlagen v.a. der deutschen Arbeiterklasse zwischen 1918 und 1923 war eine, jedoch keine entscheidende Ursache der Degeneration Sowjetrusslands. Die russischen Massen waren zwar stark genug, sich gegen die Konterrevolution zu behaupten; sie waren aber zu schwach, um ihre eigene politische Entmachtung durch die Bürokratie zu verhindern. Die Bürokratie selbst wiederum war nur der organisierte politische Ausdruck jener Teile der Gesellschaft, die kein Interesse an der Weiterführung der Revolution hatten: das Kleinbürgertum, die Kulaken (Großbauern), die Reste der Bourgeoisie, die Bürokraten und Spezialisten der alten Gesellschaft. Die Selbstorganisation der Massen als entscheidende Grundlage einer sozialistischen Entwicklung war ihnen ein Dorn im Auge.
Als in den 1930ern und 40ern neue tiefe Krisen des Kapitalismus die Welt erschütterten und sich dem Proletariat damit auch neue revolutionäre Möglichkeiten zum Sturz des Kapitalismus boten, hatte der Stalinismus bereits einen so starken Einfluss auf die Arbeiterbewegung, dass es ihm gelang – zusammen mit der Sozialdemokratie -, die Massen von der Revolution abzulenken.
Der Mord an Trotzki 1940 ist einer unter einer Million Morden an KommunistInnen und ehrlichen revolutionären KämpferInnen durch den Stalinismus. Diese Zahl allein zeigt nicht nur die politische, sondern auch die physische Unverträglichkeit von Stalinismus und Bolschewismus.
Die Bourgeoisie und ihre Ideologen haben weltweit großes Interesse an der Gleichsetzung von Bolschewismus und Kommunismus mit dem Stalinismus. Dadurch wird der revolutionäre Sturz des Kapitalismus und jede grundlegende Alternative zum Kapitalismus verunglimpft und entstellt.
Wirkliche MarxistInnen sehen aber auch Elemente im Bolschewismus, die von den Positionen von Marx abwichen und die reformistischen bzw. zentristischen Positionen der II. Internationale, aus der ja auch die Bolschewiki kamen, nur unvollständig überwunden hatten. Die erst im Frühjahr/Sommer 1917 vorgenommene Kurskorrektur durch Lenin erfolgte viel zu spät, als dass sie hätte von der Partei oder gar von der Klasse genügend intensiv verarbeitet werden können. Es mangelte den Bolschewiki weitgehend an einer Konzeption zur Gestaltung der Übergangsgesellschaft Richtung Kommunismus. Lenin vertrat tw. falsche Positionen in der Staatsfrage, so unterschätzte er die Bedeutung der Selbstverwaltung und des Genossenschaftswesens und die Frage des Absterbens des Staates. Er plädierte oft für einen „Staatskapitalismus ohne Bourgeoisie“, was letztlich bedeutete, dass anstatt der ProduzentInnen und KonsumentInnen der bürokratisch-zentralistische Staat bestimmt, was einer Entmachtung der Arbeiterklasse gleichkommt. Ein weiteres Problem war die Unterschätzung der Notwendigkeit rechtsstaatlicher Strukturen und die Verschmelzung von Partei und Staat. Diese konzeptionellen Mängel erleichterten ideell und strukturell das Aufkommen des Stalinismus.
Der Bolschewismus lebt und wurde z.T. weiterentwickelt in Gestalt des Trotzkismus, dem entschiedensten Widerpart des Stalinismus. Doch Trotzki war erstens bei der Analyse des stalinistischen Systems inkonsequent, indem er es als „degenerierten Arbeiterstaat“ – also als im Wesen nicht-kapitalistisches System – ansah, anstatt den ab den 1930er Jahren etablierten Staatskapitalismus zu benennen. Zweitens gelang es dem Trotzkismus trotz manch richtiger Ansätze nicht, die Fehler des Bolschewismus in konzeptioneller Hinsicht – u.a. Rolle und Struktur des (proletarischen) Staates, Genossenschaftswesen und proletarische Selbstverwaltung – zu überwinden.
Die Geschichte des Bolschewismus ist somit einerseits ein Beispiel dafür, dass und wie eine revolutionäre Partei aufgebaut werden und siegreich sein kann; andererseits zeigt sie aber auch, welch fatale Folgen eine mangelhafte politische Konzeption für das Schicksal der Revolution haben kann. So richtig es ist, die Bolschewiki historisch zu verteidigen, so wichtig ist es auch, aus ihren Fehlern zu lernen.