Mensch und Klima

Paul Pfundt

Die Hauptthese der allgegenwärtigen Klimapropaganda ist die Behauptung, dass das vom Menschen beim Verbrennen fossiler Stoffe (Kohle, Öl, Gas usw.) freigesetzte CO2 zu einem gefährlichen Anstieg der Temperatur führen würde. Von anderen Faktoren, die mit dem Menschen zu tun haben, ist fast nie die Rede. Die Klimaalarmisten werfen den Kritikern der Klimakatastrophen-Propaganda vor, den Einfluss des Menschen auf das Klima zu leugnen. Das ist jedoch eine bewusste Unterstellung, denn ganz im Gegenteil weisen gerade die Kritiker immer wieder darauf hin, dass der Mensch sehr wohl einen Einfluss hat, jedoch nicht oder weniger durch CO2, sondern durch andere Maßnahmen. Auch der Vorwurf, dass sie den Klimawandel bestreiten würden, ist absurd, denn Klima und Klimawandel sind eigentlich Synonyme, ein stabiles, unveränderliches Klima gibt es nicht.

Wir wollen in diesem Beitrag darstellen, welchen Einfluss der Mensch auf das Klima tatsächlich hat.

Kurze Betrachtung der Klimawissenschaft

Noch bis in die 1970er Jahre hätte man Jeden, der behauptet hätte, der Mensch bestimme das Klima in relevantem, ja gar bedrohlichen Maße für verrückt erklärt. Für die Klimaforschung bzw. die dafür bedeutsamen Wissenschaftsdisziplinen war klar, dass v.a. die Sonne und die Erdbahnparameter (Milankovitsch-Zyklen) unser Klima bestimmen. Diese Faktoren entscheiden darüber, ob wir in einer Eiszeit oder einer Warmperiode leben. Zugleich war jedem Klimaforscher aber auch klar, dass viele Veränderungen des Klimas damit noch nicht schlüssig erklärt werden können, dass es also diverse Faktoren X, Y und Z gibt, über die wir wenig oder nichts wissen. Die Hauptaufgabe der Klimaforschung war dementsprechend nicht das Erstellen von Prognosen, sondern die Erforschung des früheren Klimas, um festzustellen, wie es funktioniert. Dabei spielte v.a. die Geologie, die verschiedene „Klimaabdrücke“ z.B. in Sedimenten untersucht, eine zentrale Rolle.

Erst etwa ab den 1980ern wurde die Außenseiter-Theorie des „Treibhauseffektes“, die Ende des 19. Jahrhunderts von Svante Arrhenius aufgestellt, jedoch von der Physik damals abgelehnt worden war, wieder aufgegriffen. Ein Grund dafür war, dass es von den 1940ern bis Mitte der 1970er eine Abkühlung (trotz CO2-Anstiegs) gab und befürchtet wurde, dass eine neue Eiszeit bevorstünde, der man dadurch begegnen könne, dass man mehr (!) CO2 emittiert. 1988 wurde dann der Weltklimarat IPCC gegründet. Dieses wesentlich staatliche, nicht wissenschaftliche Gremium sieht seine Aufgabe jedoch nicht darin, die weltweiten wissenschaftlichen Forschungsergebnisse zusammen zu tragen, was sinnvoll wäre, sondern nur darin, die Theorie vom CO2-getriebenen Klimawandel zu verbreiten – so zumindest besagt es das Selbstverständnis der IPCC.

36 Jahre nach Gründung des IPCC fällt dessen Bilanz negativ aus: die Prognosen und Modelle entfernen sich immer weiter von der klimatischen Realität, die Voraussagen, z.B. zur Erwärmungsrate stimmen nicht und wurden immer weiter nach unten korrigiert, die angekündigte Zunahme von Extremwetterereignissen gibt es nicht, wie im 5. Weltklimabericht (AR 5) selbst eingeräumt wurde.

Mensch und Klima

Der Mensch kann überhaupt erst einen relevanten Einfluss auf das Klima haben, seit die Weltbevölkerung mehrere Milliarden Menschen umfasst, und die Industrialisierung – und damit der CO2-Ausstoß – globale Dimensionen hat. Welchen Einfluss der Mensch – genauer: die kapitalistische Lebens- und Produktionsweise – auf das Klima hat, kann überhaupt nur genauer festgestellt und quantifiziert werden, wenn wir wissen, welche qualitativen und quantitativen Wirkungen die natürlichen Faktoren haben. Das ist derzeit nur unzureichend der Fall, wie sich am Beispiel der Bewölkung zeigt. Hier ist tw. noch unklar, wie bestimmte Wolkenarten wirken. Auch die Erfassung des Ausmaßes der Bewölkung ist sehr kompliziert.

Daher ist es notwendig, sich mit vergangenen Klimaperioden zu befassen, als der Mensch noch kein Faktor war und nur natürliche Einflüsse wirkten. Die Klimageschichte zeigt jedoch sehr klar, dass CO2 nie ein starker Klimatreiber war.

Die fossile Verbrennung

Die Industrialisierung und das Anwachsen der Weltbevölkerung auf derzeit ca. 8 Milliarden ist mit einer enormen Ausweitung der Verbrennung fossiler Stoffe verbunden. Dabei wird jedoch nicht nur CO2 freigesetzt. Zunächst wird der Atmosphäre Energie in Form freiwerdender Wärme hinzugefügt. Diese Energie war bisher in der Erdkruste gespeichert und hatte daher keinen Einfluss auf die Erdtemperatur. Ohne Frage sorgt der Mensch damit für eine Erwärmung. Diese Energiemenge beträgt aber nur etwa 1/10.000 der Sonnenenergie, d.h. die Zusatzerwärmung ist so gering, dass sie kaum messbar ist.

Die zweite Emission bei der Verbrennung fossiler Stoffe ist Wasserdampf (der als wichtigstes „Treibhausgas“ gilt). Dieser Vorgang müsste zu einer Zunahme der Bewölkung führen. Bezeichnender Weise ist davon nie der Rede …

Der 3. Faktor ist das freiwerdende CO2. Es ist unstrittig, dass der Mensch durch die fossile Verbrennung das CO2-Level der Luft erhöht hat. Zu Beginn der Industrialisierung um 1850 betrug es knapp 300ppm (Parts per Million), heute liegt es bei 420ppm. Grob überschlagen kam also in 170 Jahren auf 10.000 Luftmoleküle ein (!) CO2-Molekül hinzu. Jeder soll selbst beurteilen, ob eine derart minimale Zunahme eine Klimakatastrophe auslösen kann (falls CO2 überhaupt eine Erwärmungswirkung hat). Eine solche ist auch künftig schon deshalb ausgeschlossen, weil die Anreicherung der Luft mit CO2 schon ein sehr hohes Level hat, d.h. dass fast jede Strahlung Richtung Weltraum ein „Treibhausgasmolekül“ (ob Wasserdampf, CO2 o.a.) trifft. M.a.W.: eine weitere Zunahme von CO2 würde keinen bzw. einen immer weiter abnehmenden Effekt haben. Diese Sättigung der Atmosphäre funktioniert im Prinzip genauso wie eine Gardine vor dem Fenster: eine Gardine macht den Raum dunkler, ein zweite noch dunkler usw. Ob man dann noch 10 oder 20 weitere Gardinen aufhängt, bewirkt nichts mehr. Die Behauptung, dass die weitere Anreicherung der Luft mit CO2 zu einer linearen (!) Erwärmung führen würde, wie es z.B. Stefan Rahmstorf u.a. Vertreter des PIK behaupten, widerspricht jeder Physik.

Die alarmistischen Berichte der Medien vermitteln auch ein völlig falsches Bild der Wirkung vom CO2 . Der allergrößte Teil des CO2-Kreislaufs der Erde besteht aus CO2 aus natürlichen Quellen. Insbesondere die Meere sind zugleich der größte Emittent und der größte Speicher von CO2. Es stimmt zwar, dass das vom Menschen erzeugte CO2 auf die natürlichen Emissionen „aufgesattelt“ wird, trotzdem bleiben sie ein Nebenfaktor, der in erheblichem Maße von der Natur „ausgeglichen“, d.h. absorbiert wird. Die Modelle der „Alarmisten“ zum CO2-Stoffwechsel der Erde stimmen nicht – dass viele Forscher darauf hingewiesen haben, tangiert das IPCC offenbar aber nicht.

Während also die These der CO2-getriebenen Erwärmung falsch oder zumindest sehr fraglich ist, wird niemand, der noch einen Rest von Vernunft besitzt, bestreiten, dass CO2 die Photosynthese befördert und damit das Pflanzenwachstum und die Ernteerträge verbessert und damit vorteilhaft für die Biosphäre ist.

Die Urbanisierung

Ein wesentlicher Effekt der Zunahme der Weltbevölkerung ist die Ausdehnung urbaner Flächen: Städte, Dörfer, Verkehrsanlagen, Gewerbegebiete, Rohstoffförderzonen und auch industrialisierte Agrarflächen, in denen die Natur weitgehend oder z.T. zerstört ist. Diese Minimierung von Naturflächen ist (neben der Vergiftung und Vermüllung der Umwelt) die Hauptursache für den Artenrückgang – nicht die leichte Erwärmung des Klimas.

Die Urbanisierung hat ein direkte Auswirkung auf die Temperaturen und zwar ausschließlich in der Art, dass sie eine Erwärmung bewirkt. Dieser „Städtische Wärmeinseleffekt“ (SWE) tritt u.a. dadurch ein, dass die Stoffe, aus denen Städte bestehen (Beton, Stein, Asphalt usw.), Wärme besser speichern als etwa eine Wiese oder ein Wald. Jeder kennt den Effekt, dass an einem warmen Sommertag die Stadt heiß ist, während ein innerstädtischer Friedhof oder Park mit großen, Schatten spendenden Bäumen deutlich kühler ist. Städte sind generell wärmer als ihr ländliches Umland. Die Differenz beträgt je nach den gegebenen Bedingungen mehrere Grad.

Der SWE ist in doppelter Weise relevant für die Temperaturen: 1. nehmen Zahl und Ausdehnung urbaner Gebiete weltweit zu. 2. stehen viele Temperaturmessstationen in diesen wärmeren urbanen Gebieten, so dass deren höhere Werte in die Temperaturdaten eingehen. Der Unterschied zwischen den Temperaturen geografisch und klimatisch vergleichbarer Stationen zeigt sehr deutlich, dass der SWE ein relevanter Faktor ist. Gleichwohl ist davon in den alarmistisch gestimmten Medienberichten zum Klima nie die Rede. Hier zeigt sich deutlich, dass diese sich nur der Propaganda verschieben haben, aber nicht der Wiedergabe der Realität und der Wahrheit.

Die Trockenlegung

Die Geschichte der Menschheit ist auch dadurch gekennzeichnet, Feuchtgebiete, Überflutungsräume und Moore trocken zu legen und Flüsse zu begradigen, um Agrarfläche zu gewinnen oder Flüsse schiffbar zu machen. In neuerer Zeit kommen noch andere Maßnahmen zur „Trockenlegung“ von Landschaft dazu: aus Wiesen und Wäldern wird Wasser abgeleitet. Eine immer weiter wachsende Bevölkerung, Industrie und Landwirtschaft brauchen mehr Wasser, das tw. aus dem Grundwasser entnommen wird, so dass der Grundwasserspiegel sinkt. Auch in Deutschland können sich immer mehr Regionen nicht mehr selbst ausreichend mit Wasser versorgen.

Diese Maßnahmen stellen nicht nur für Flora und Fauna, die mit Wasser verbunden sind, ein Problem dar. Auch die Temperatur wird dadurch nach oben getrieben. Die Ursache dafür ist, dass Feuchtigkeit, die verdunstet, zu mehr kühlender Bewölkung oder zu Nebel führt. Mehr Trockenheit führt zudem zu weniger Pflanzenwuchs, die für Schatten sorgt.

Diese „Trockenlegungspolitik“ im Interesse der Industrie und der Anlage neuer Wohnsiedlungen ist in den Medien meist nur dann ein Thema, wenn Wassermangel eintritt oder aber wie im Ahrtal durch ein Hochwasser Häuser weggespült werden, die auf Überflutungsgebiet gebaut worden sind. Damals war sofort vom Klimawandel als Ursache der Flut im Ahrtal die Rede, die über 100 Todesopfer forderte. Dass es solche, tw. noch schlimmere Ereignisse schon früher gab, wird genauso verschwiegen wie die Tatsache, dass mit einem besseren Katastrophenmanagement alle diese Opfer hätten verhindert werden können. So dient ein angebliches Klimaproblem als Nebelkerze, um das Versagen des bürokratischen bürgerlichen Staates zu verschleiern.

Oft bleibt auch unbeachtet, dass die ca. 11 Mill. Hektar Ackerfläche, die über 1/3 der Landfläche Deutschlands ausmachen, sich durch die Landwirtschaft extrem verändert haben. Durch Pflügen und die Bewirtschaftung mit schweren Maschinen sind die Ackerböden stark verdichtet, wodurch ihre Wasseraufnahmefähigkeit abnimmt. Das Regenwasser fließt so überwiegend überirdisch ab und gelangt so über Rohre, Bäche und Flüsse ins Meer. Das steigert die Hochwassergefahr, leitet das Wasser stärker aus der Region weg und senkt den Grundwasserspiegel.

Das Verschwinden von Feuchtflächen und die Austrocknung der Landschaft ist ein wichtiger menschlicher Faktor, der zur Erderwärmung beiträgt.

Die Entwaldung

Die Ausbreitung des Menschen auf der Erde ist mit einer massiven Entwaldung verbunden, die schon in der Antike bes. im Mittelmeerraum begann. Zum einen musste der Wald weichen, um Felder und Weiden zu gewinnen, zum anderen brauchte man Holz für verschiedene Zwecke. Holz war bis ins 19. Jahrhundert der Universalrohstoff als Feuerholz, zum Hausbau, für den Schiffbau und im Bergbau. Ganze Regionen wurden so entwaldet, bis man durch Gesetze diesen Raubbau einschränkte und die Wiederaufforstung organisierte. Trotz aller Regelungen schreitet dieser Prozess auch heute noch voran, um Platz für die Urbanisierung zu schaffen, aber auch, um Plantagen, Felder und Weiden zu gewinnen, was v.a. in Ländern mit tropischen Wäldern ein Problem ist.

Wald ist in doppelter Hinsicht für den Klimaschutz wichtig: 1. spendet er Schatten und verhindert so stärkere Aufheizung; 2. speichert er Wasser, was die Austrocknung verhindert und die Wolkenbildung fördert. Bilder aus den Tropenwäldern zeigen oft einen Dunstschleier über den Baumkronen, der für ein besonderes Mikroklima sorgt.

Die Verhinderung von Rodungen, besonders von tropischen Regenwäldern, sowie das Aufforsten würden dafür sorgen, dass eine stärkere Aufheizung der Erde gebremst wird.

Problem Temperaturmessung

Verschärft wird das Temperaturproblem noch durch die Art, wie Temperaturen gemessen und Temperaturdaten verarbeitet werden. Natürlich verändern sich dadurch nicht die realen Temperaturen – jedoch deren Darstellung in der Wissenschaft und in den Medien.

Die Frage, wie Temperaturen überhaupt ermittelt werden, spielen in der öffentlichen Behandlung der Klimafrage und oft genug auch in der Klimawissenschaft keine Rolle. Man geht meist einfach davon aus, dass die Daten schon stimmen werden. Wir können hier nicht alle damit verbundenen Fragen erläutern, sondern wollen nur darauf verweisen, dass es allein schon durch die Auswahl bestimmter Messstationen zu Verfälschungen kommt. Der Anteil von Stationen, die in Städten stehen, wo es wärmer ist als im Umland, ist sehr hoch. Die für die Messungen berücksichtigten Messstationen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) stehen zu 2/3 in wärmeren städtischen Ballungsgebieten. Dadurch erhöhen sich die Durchschnittstemperaturen. Bei der Verarbeitung der Temperaturdaten in Klimamodellen werden zudem oft noch „Anpassungen“ vorgenommen, um den Erwärmungstrend deutlicher zu machen. Es gibt zahlreiche Studien, die diese Manipulationen belegen.

Die folgende Grafik zeigt, dass die meisten Stationen in Deutschland auch jüngeren Datums sind und daher ein historischer Vergleich der Daten kaum möglich ist und Trends deshalb schwer verifizierbar sind.

Fazit

In den vergangenen 170 Jahren hat sich die Lufttemperatur – genauer: die Temperatur der untersten Luftschicht zwei Meter über dem Erdboden – um ca. ein Grad erhöht. Dabei muss allerdings beachtet werden, dass der Beginn der Erwärmung mit einer Phase unserer Klimaperiode (des Holozäns, das vor ca. 10.000 Jahren begann) zusammenfällt, als es besonders kühl war. Gerade das wird aber immer aber immer verschwiegen. Es wird also quasi immer der Winter mit dem Sommer verglichen, um dann ganz aufgeregt festzustellen, dass es im Sommer ja viel wärmer ist. Entgegen der Behauptung, dass wir es gegenwärtig mit einer außergewöhnlichen Erwärmung zu tun hätten, ist weder das Ausmaß der Erwärmung noch das Temperaturniveau aktuell im Vergleich zu anderen Perioden des Holozäns anormal. So lag das Temperaturniveau vor 6.000 bis 8.000 Jahren etwa 0,5 bis 1 Grad höher als heute. Die Klimawissenschaft nennt diese Phase „Holozänes Klimaoptimum“ – nicht etwa Klimakatastrophe. Bei dieser Erwärmung spielte weder der Mensch noch CO2 eine Rolle, es gab kein Artensterben, im Gegenteil: in dieser Zeit entstanden die ersten Hochkulturen, was auf gute Bedingungen für die Landwirtschaft verweist.

Es ist nicht genau feststellbar, wie hoch der Anteil der verschiedenen natürlichen Faktoren an der gegenwärtigen Erwärmung ist. Die Behauptung des IPCC, dass 100% der Erwärmung durch das anthropogene CO2 verursacht seien, ist allerdings weder bewiesen noch plausibel. Ganz im Gegenteil: die Sonnenaktivität, das Ausmaß der Bewölkung oder die langfristigen, 60-80 Jahre dauernden Zyklen der Meeresströmungen (z.B. AMO und PDO) sowie die verschiedenen Zyklen der Sonne zeigen eine langfristig gute Übereinstimmung mit der Temperaturentwicklung. Die folgende Grafik zeigt gut, wie die „heiße Phase“ der AMO mit den wärmeren Temperaturphasen übereinstimmt:

Wir haben gesehen, dass einige Faktoren, die vom Menschen bestimmt sind, durchaus eine – wenn auch begrenzte – Rolle für das Klima spielen: die fossile Verbrennung, die Urbanisierung, die Austrocknung, die Entwaldung. Auch die Verschmutzung der Umwelt (Ruß auf Schnee) und der Atmosphäre (diverse Abgase) beeinflussen, wie viel Sonnenstrahlung zur Erdoberfläche durchdringt bzw. ändert die Albedo (die Reflexionseigenschaften der Oberfläche). Dass diese Faktoren wirken, ist unstrittig. Es ist jedoch schwer, diese Wirkungen genau zu quantifizieren. Da fast alle menschlichen Maßnahmen zu einer Erwärmung führen, können wir aber davon ausgehen, dass einige Zehntel der Erwärmung entweder darauf zurückzuführen sind bzw. die Erwärmungsrate niedriger ist als behauptet.

Dass die Klimapropaganda aber fast immer nur auf die Wirkung des CO2 abstellt u.a. anthropogene Wirkungen ausblendet, zeigt deren unwissenschaftlichen und propagandistischen Charakter. Es geht nicht darum, das Klimageschehen zu verstehen und das Klima zu schützen (was ohnehin unmöglich ist) – es geht darum, eine Ideologie zu verbreiten, die dazu dient, bestimmte politische, staatliche und wirtschaftliche Maßnahmen zu begründen. Klimaschutz ist ein Geschäftsmodell, nichts anderes. Selbst wenn es ein Klimaproblem gäbe, ist die Energiewende als Maßnahme ungeeignet: sie löst das Problem nicht, sondern schafft nur viele neue.

Um die Schädigung des Ökosystems zu stoppen oder wenigstens zu vermindern, ist es unabdingbar, das gesamte System der kapitalistischen Produktions- und Lebensweise zu ändern. Die „grünen“ Vorschläge dazu erfassen allenfalls die Oberfläche und nicht die Ursachen und wesentlichen Zusammenhänge. Heute zeigt sich umso deutlicher, wie recht Marx hatte, als er betonte, dass an der Produktionssphäre und an der Eigentumsfrage angesetzt werden muss. Was produziert wird und wofür – für Profit oder für die Befriedigung realer Bedürfnisse – ist wesentlich. Wenn z.B. nicht so viel Verpackungsmüll produziert wird, muss er auch nicht getrennt, entsorgt oder recycelt werden. Letztlich ist entscheidend, welche Klasse die Kontrolle und den realen Zugriff auf die Gesellschaft hat: die Bourgeoisie oder das Proletariat.

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