Was sind gesellschaftliche Produktivstrukturen?

Ein Beitrag zur Konzeption einer nachkapitalistischen Wirtschaft

Hanns Graaf

Der Kapitalismus hat zu einer radikalen Umwälzung der Produktionsverhältnisse und einer unerhörten Ausweitung der Produktivkräfte geführt. Diese Dynamik war u.a. durch folgende Aspekte geprägt: die Generalisierung von Lohnarbeit und Warenproduktion, die Schaffung von nationalen Märkten und des Weltmarkts und die Durchsetzung der industriellen Massenproduktion. Alle diese Entwicklungen bedingen einander, denn Massenproduktion von Waren benötigt die große Industrie, große Kapitalmengen und einen großen Markt. „Was sind gesellschaftliche Produktivstrukturen?“ weiterlesen

Laudatio des Tages vom 3.4.2017

Wie konnte das passieren?! Deutschland tut so viel für den Klima- und Umweltschutz und hat so große Erfolge damit. Und das Hauptverdienst daran haben die Grünen. Doch warum stürzen sie dann in den Umfragen so ab?! Wir wissen doch, dass die Welt untergeht, wenn die Grünen untergehen, sie haben es doch selbst gesagt. So wollen wir also mutig sein, und die Grünen heute über den grünen Klee loben (so lange es ihn noch gibt und kein Windradfundament darauf steht). „Laudatio des Tages vom 3.4.2017“ weiterlesen

ABC des Marxismus XII: Was ist Kommunismus?

Der Begriff „Kommunismus“ kommt vom lateinischen „communis“ (gemeinsam) und bezeichnet einerseits jene Bewegungen und Kräfte, die für den Kommunismus eintreten, zum anderen ist damit die kommunistische Gesellschaftsformation gemeint. „ABC des Marxismus XII: Was ist Kommunismus?“ weiterlesen

Mit Verboten gegen Erdogan?
Nationalisten machen mobil

Martin Suchanek

Mit freundlicher Genehmigung des Autors übernommen von www.arbeitermacht.de

Immer bizarrer werde Erdogan, empört sich CDU-Vizevorsitzende Klöckner anlässlich von Erdogans jüngsten verbalen Attacken auf EU-PolitikerInnen. Die deutsche Kanzlerin in die Nähe von Nazis zu stellen, gehöre sich schließlich nicht. Anders als die offenen RassistInnen und RechtspopulistInnen fordere sie schließlich keinen neuen „Kulturkampf“ gegen den Islam. „Mit Verboten gegen Erdogan?
Nationalisten machen mobil“
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ABC des Marxismus XI: Was ist die Guerillastrategie?

Das Wort „Guerilla“ ist die Verkleinerungsform des spanischen Wortes „Guerra“, der Krieg, und bedeutet so viel wie Kleinkrieg. Heute bezeichnet man damit meist den militärischen Kampf von nichtregulären, aufständischen Einheiten gegen eine Besatzungsmacht oder gegen die Regierung. „ABC des Marxismus XI: Was ist die Guerillastrategie?“ weiterlesen

Teile und herrsche? Gesellschaftliche Perspektiven des Carsharings

Hanns Graaf

Sich die Benutzung eines PKWs zu teilen – das Carsharing – kommt immer mehr in Mode. Im Straßenbild keiner größeren Stadt fehlen die diversen Logos der inzwischen über 150 Carsharing-Firmen. Lt. dem Bundesverband CarSharing e.V. (bcs) gab es 2015 über 1.260.000 Kunden von Carsharing-Stationen – ein Zuwachs von 21% gegenüber dem Vorjahr. Bei stationsunabhängigen Angeboten gab es sogar eine Steigerung um 26%, über 800.000 Menschen nutzten solche Angebote in insgesamt sieben Großstädten. Derzeit gibt es 4.600 Carsharing-Stationen in 537 Orten in Deutschland mit über 9.000 Fahrzeugen. Das seit nunmehr fast 30 Jahren anhaltende Wachstum dieser Autonutzungs- bzw. Unternehmensform wird sich mit Sicherheit auch in den nächsten Jahren – und nicht nur in Deutschland – fortsetzen. „Teile und herrsche? Gesellschaftliche Perspektiven des Carsharings“ weiterlesen

Fundstück XXII

Wie die Gemeinden und die übrigen Selbstverwaltungen sich unter der vollen Demokratie ihrer Aufgaben entledigen, wie weit sie diese Aufgaben sich stecken werden, das muss die Zukunft selbst lehren. Soviel aber ist klar: sie werden um so mehr und ungestümer experimentieren und daher um so größeren Fehlgriffen ausgesetzt sein, je plötzlicher sie in den Besitz ihrer Freiheit kommen, und sie werden um so umsichtiger und praktischer vorgehen und um so besser das Wohl der Allgemeinheit wahrnehmen, je mehr die Arbeiterdemokratie sich in der Schule der Selbstverwaltung geübt hat.

Eduard Bernstein

ABC des Marxismus X:
Wer war Che Guevara?

Für viele Linke ist Che, wie er meist genannt wird, ein Vorbild oder gar eine Ikone. Doch er steht für ganz unterschiedliche „Verdienste“: er war einer der Führer der Kubanischen Revolution, er war ein mutiger und selbstloser antiimperialistischer Kämpfer. Manche sehen ihn als Stalinisten, andere als „unbewußten Trotzkisten“. „ABC des Marxismus X:
Wer war Che Guevara?“
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Selbstbild 1988

Hanns Graaf

Ich geh nicht mit den Moden,

Gleich, ob es euch geniert.

Ich trage lange Loden

Und bleibe unfrisiert.

 

Ein Tarnnetz dichter Haare

Verbirgt noch mein Genick.

Schützt mich noch wieviel Jahre

Vor Sonnenbrand und Strick?

 

Zu knapp für einen Weisen

Mein Bart, was ich gelebt.

Kaum Fluchten, selten Reisen.

Die Schuh noch nicht geklebt.

 

Die Lippen aufgerissen.

Was hab ich schon geschluckt!

Wie hat vom Schweigen müssen

Der Mund mir oft gezuckt.

 

Ich hasse dieses Bücken,

Denn dabei rutscht mir schnell

Von meinem Nasenrücken

Das Aussichtsglasgestell.

 

Trag schwarze Augenränder,

Hab ich lang fern gesehn.

Ich dreh mich durch die Sender

Und kann die Welt nicht drehn.

 

Vom Zweifeln angeknittert,

Doch narbenfrei die Stirn.

Halb hoffend, halb verbittert,

So windet sich mein Hirn.