Wenn der Rückschritt GRÜN ist, heißt er Fortschritt.
H. Kuntz
Beiträge zu Marxismus und Gesellschaft
Wenn der Rückschritt GRÜN ist, heißt er Fortschritt.
H. Kuntz
HaHo
Anetta Kahane schreibt regelmäßig Kolumnen für die Berliner Zeitung und ist in der Amadeu-Antonio-Stiftung aktiv. Hier wie da wendet sie sich gegen Rassismus u.a. rechtes Denken und Treiben. So weit, so gut.
Doch unser doppeltes Lob erhält sie heute dafür, dass sie uns einen erhellenden Einblick in die Denke einer echten Reformistin gibt und wir zugleich auch mehr Klarheit darüber erhalten, warum die Linke so wenig attraktiv für viele Leute ist. „Laudatio des Tages vom 10.10.2016“ weiterlesen
Es gibt verschiedene Formen von Eigentum. Persönliches Eigentum bezeichnet Dinge, welche für die private Lebensführung nötig sind (Kleidung, Möbel, Wohnung, Auto). Es gibt Kollektiveigentum (z.B. Genossenschaften) und es gibt Staatseigentum (z.B. kommunale Einrichtungen oder Unternehmen in der Hand des Zentralstaats). „ABC des Marxismus Teil II: Was bedeutet Eigentum?“ weiterlesen
Das Reich der Freiheit beginnt in der Tat erst da, wo das Arbeiten, das durch Not und äußere Zweckmäßigkeit bestimmt ist, aufhört; es liegt also der Natur der Sache nach jenseits der Sphäre der eigentlichen materiellen Produktion. Wie der Wilde mit der Natur ringen muss, um seine Bedürfnisse zu befriedigen, um sein Leben zu erhalten und zu reproduzieren, so muss es der Zivilisierte, und er muss es in allen Gesellschaftsformen und unter allen möglichen Produktionsweisen. Mit seiner Entwicklung erweitert sich dies Reich der Naturnotwendigkeit, weil die Bedürfnisse sich erweitern; aber zugleich erweitern sich die Produktivkräfte, die diese befriedigen. Die Freiheit in diesem Gebiet kann nur darin bestehen, dass der vergesellschaftete Mensch, die assoziierten Produzenten, diesen ihren Stoffwechsel mit der Natur rationell regeln, unter ihre gemeinschaftliche Kontrolle bringen, statt von ihm als von einer blinden Macht beherrscht zu werden; ihn mit dem geringsten Kraftaufwand und unter den ihrer menschlichen Natur würdigsten und adäquatesten Bedingungen vollziehen. Aber es bleibt dies immer in Reich der Notwendigkeit. Jenseits desselben beginnt die menschliche Kraftentwicklung, die sich als Selbstzweck gilt, das wahre Reich der Freiheit, das aber nur auf jenem Reich der Notwendigkeit als seiner Basis aufblühen kann. Die Verkürzung des Arbeitstages ist die Grundbedingung.
K. Marx: Das Kapital. Bd. 3
Mit dem „ABC des Marxismus“ stellen wir in unregelmäßiger Folge Artikel vor, in denen wichtige Begriffe, die im Marxismus eine Rolle spielen, erläutert werden. Wir versuchen, diese Beiträge in kurzer und leicht verständlicher Form zu verfassen, um nicht oder wenig „vorgebildeten“ LeserInnen, v.a. jüngeren, den Einstieg in den Marxismus und seine Art der Weltbetrachtung und -veränderung zu erleichtern. Die Texte des ABC sind in ihrer Art insofern nicht streng „theoretisch“, sondern eher populär geschrieben. Sie ersetzen nicht die genauere Beschäftigung mit dem Marxismus und das Lesen von Originaltexten von Marx, Engels u.a., sondern sollen deren Verständnis erleichtern. Wir verstehen das ABC als „Einstiegshilfe“, um die Gesellschaft, den Klassenkampf – schlicht den Gang der Geschichte – besser verstehen, den Kapitalismus bekämpfen und schließlich überwinden zu können.
(Die Redaktion, 26.9.16) „ABC des Marxismus Teil I: Was ist Ausbeutung?“ weiterlesen
Hanns Graaf
Müde tanzt der Sommer sich
Fort aus diesem Jahre.
Webt nur den Holunder noch
Schwarz sich in die Haare.
Regenharfe tönt in Moll.
Früher wird es dunkeln.
Still im weiten Himmelsmeer
Wird das Mondboot schunkeln.
Eine Aster ockergelb.
Leere Apfelzweige.
Fort die Freunde. Mir wird kühl,
Wenn ich einsam schweige.
Wieder sind die Felder leer,
Werden umgebrochen.
Hatten von der Ernte uns
So viel mehr versprochen.
Schüttelt seine Vögel ab,
Schenkt sie kühlren Winden.
Ziehen dorthin, wo sie noch
Jung den Sommer finden.
Wie die Krähen bleib ich hier,
Weiß: die Kälten kommen.
Harre aus bis übers Jahr
Trotzig und beklommen
1988
Der imperialistische Krieg ist in seinen grauenhaftesten Zügen bestimmt durch die Diskrepanz zwischen den gewaltigen Produktionsmitteln und ihrer unzulänglichen Verwertung im Produktionsprozess (mit anderen Worten, durch die Arbeitslosigkeit und den Mangel an Absatzmärkten). Der imperialistische Krieg ist ein Aufstand der Technik, die am „Menschenmaterial“ die Ansprüche eintreibt, denen die Gesellschaft ihr natürliches Material entzogen hat. Anstatt Flüsse zu kanalisieren, lenkt sie den Menschenstrom in das Bett ihrer Schützengräben, anstatt Saaten aus ihren Aeroplanen zu streuen, streut sie Brandbomben über die Städte hin, und im Gaskrieg hat sie ein Mittel gefunden, die Aura auf neue Art abzuschaffen.
Walter Benjamin: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit, 1936
Hanns Graaf
Zu seinem Bild „Reh im Walde II“ (1912)
Reh,
Wie ruhen wir
Schlaflos
Im wölfischen Wald.
Verbirgt uns
Unser helles dünnes
Fell, das uns verrät?
Verwundet
Sind wir schon von
Ängsten.
Feuerhorizonte
Züngeln näher.
Bäume fackeln.
Lodernd Gras.
Mond,
Scheinst uns
Leichengesichtig.
Düstere Schatten
Fallen uns
An.
Hanns Graaf
Fast täglich werden wir propagandistisch darauf eingenordet, dass uns immer weitere Erwärmung und damit eine Klimakatastrophe drohe. Diese käme dadurch zustande, dass durch die Verbrennung fossiler Stoffe (Kohle, Gas, Öl) Spurengase wie CO2 emittiert werden und sich in der Atmosphäre anreichern. Diese Spurengase würden nun wie eine Art Isolierung wirken und die Abkühlung der Erde vermindern bzw. zusätzliche Erwärmung erzeugen. Als Hauptübeltäter wird dabei das CO2 ausgemacht, welches das Klima wesentlich (mit)bestimmen würde. Theoretisch findet diese Auffassung darin ihren Ausdruck, dass durch den anthropogenen (menschlichen) Zusatzeffekt der „natürliche“ Treibhauseffekt (THE) signifikant verstärkt würde. „9 Argumente gegen die Theorie von der drohenden Klimakatastrophe“ weiterlesen