Vorwort der Redaktion:
Der hier dokumentierte Text „Why Socialism?“ von Albert Einstein erschien zuerst 1949 in den USA in der Zeitschrift „Monthly Review“. Einstein ist zwar als Physiker berühmt, weit weniger bekannt ist aber, dass er auch immer ein politisch denkender und handelnder Mensch war. Einstein verstand sich in einem allgemeinen Sinn als Sozialist, auch wenn er sich fast nie öffentlich zu den Debatten und Problemen der Linken und der Arbeiterbewegung positioniert hat. Doch er war sich nicht nur der Verantwortung der Wissenschaft für die Gesellschaft bewusst, er ging auch davon aus, dass der Kapitalismus nicht das letzte Wort der Geschichte sein kann und soll.
Neue Broschüre!
Liebe LeserInnen!
Im Rahmen des Projekts „Aufruhrgebiet“gibt es seit einiger Zeit den Verlag Aufruhrgebiet. Als erste Print-Publikation erschien im Oktober 2018 die Broschüre Kippt das Klima? Eine marxistische Analyse der Klimapolitik von Hanns Graaf. Sie kann ab sofort hier bezogen werden.
Die Broschüre befasst sich mit den naturwissenschaftlichen und methodischen Grundlagen der Klimawissenschaft. Die Analyse erfolgt vom Standpunkt des Marxismus aus, mittels einer materialistischen, historisch-kritischen Methode. Der Autor beleuchtet die sozialen Hintergründe des Klimaalarmismus und zeigt, dass er bürgerliche Ideologie und Strukturpolitik im Interesse bestimmter Teile von Politik, Staat, Wissenschaft, Wirtschaft und Mittelschichten ist. Die Lektüre hilft dabei, die pseudowissenschaftliche und der Realität widersprechende Klima-Meinungsmache zu durchschauen.
Ihr Team vom Verlag Aufruhrgebiet
Statement-Brief für die Diskussion im Komitee bzgl. „COP24 in Katowice – ein weiterer Meilenstein für den globalen Klimaschutz“
Am 28. November 2018 fand im Bundestag ein „Klimafachgespräch“ statt. Anlass war die in der Folgewoche beginnende Klimakonferenz COP 24 in Polen. Das Besondere dieses „Klimafachgesprächs“ war, dass dort mit Prof. Nir Shaviv erstmals ein Klimawissenschaftler sprechen durfte, der die Richtung der „Klimakritiker“repräsentiert. Wir betrachten das als Zeichen dafür, dass selbst die auf den Klimaalarmismus eingeschworene Politik und die Medien nicht mehr umhinkommen, die „andere“ Seite der Klimawissenschaft zu Wort kommen zulassen. Allerdings erhielt Prof. Shaviv nur 3 (!) Minuten Redezeit. Wegen dieser sehr knapp bemessenen Zeit versandte Prof. Shaviv bereits zuvor an den Ausschuss ein ausführlicheres schriftliches Statement. Dies ist auch öffentlich im Bundestags archiv hinterlegt. Die hier vorliegende deutsche Übersetzung besorgte Chris Frey vom „Europäischen Institut für Klima und Energie“(EIKE), das sie uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.
Die Redaktion
„Statement-Brief für die Diskussion im Komitee bzgl. „COP24 in Katowice – ein weiterer Meilenstein für den globalen Klimaschutz““ weiterlesenWelche Regierung?
Zur Debatte in der Bewegung „Aufstehen“
Hanns Graaf
Auf der offiziellen Seite von „Aufstehen“ wurde im November 2018 eine „Präambel für ein neues Regierungsprogramm“ veröffentlicht, das Ausdruck eines „gesellschaftlichen Neubeginns“ sein soll. Leider wird den LeserInnen verschwiegen, wer die AutorInnen dieses Papiers sind. Dieses intransparente und undemokratische Vorgehen verweist deutlich auf die übliche Methode reformistischer „Prominenter“, einerseits die Offenheit und die Demokratie ihrer politischen Struktur zu betonen, andererseits aber permanent von „oben“ die politische Ausrichtung vorzugeben bzw. zum beeinflussen. Und das fällt ihnen um so leichter, als das vorherrschende Bewusstsein in solchen Strukturen wie der LINKEN, der SPD oder auch in „Aufstehen“ (und im Grunde in der Arbeiterklasse insgesamt) ja ohnehin reformistisch ist. „Welche Regierung?“ weiterlesen
Fundstück XLIV
Ja, mach nur einen Plan, sei nur ein großes Licht und mach dann noch ’nen zweiten Plan – gehn tun sie beide nicht.
Brecht, Dreigroschenoper
Mit Computern wird alles besser
Strukturen der DDR
Petra Heller
In den 1980er Jahren wurden auch in der DDR in größerem Umfang Computer eingeführt. Dagegen war an sich nichts einzuwenden, wenn damit nicht die Vorstellung verbunden gewesen wäre, dass die Verbesserung der Technik, dass die Einführung neuer Technologie die einzigen Mittel wären, um die Gesellschaft voran zu bringen. Diese Vorstellung war aber gerade dem Stalinismus eigen. Stalin prägte einmal die Slogans „Die Technik entscheidet alles!“ und „Die Kader entscheiden alles“ – wobei mit „Kadern“ die Bürokratie gemeint war. Dass neue Technik ein Mittel zur Entwicklung der Gesellschaft ist, wird wohl kein(e) MarxistIn leugnen. Doch was bedeutet deren Einführung hinsichtlich der gesellschaftlichen Strukturen? „Mit Computern wird alles besser“ weiterlesen
Lied von der Pleiße
Hanns Graaf
Zwar wälzt sich alles um und ist im Fließen,
Doch krumm, gewunden ist des Wassers Lauf.
So lässt sich aus dem Pleißeplätschern schließen:
Auch hier in Sachsen geht es nicht bergauf. „Lied von der Pleiße“ weiterlesen
Fundstück XLIII
Will das Proletariat die Herrschaft erobern, so muss es die
Staatsgewalt, die Festung besiegen, in der sich die besitzende
Klasse verschanzt hat. Der Kampf des Proletariats ist nicht
einfach ein Kampf um die Staatsgewalt als Objekt, sondern
ein Kampf gegen die Staatsgewalt.
A. Pannekoek
Marx und die Genossenschaften
Hanns Graaf
Für viele MarxistInnen gilt als ausgemacht, dass Genossenschaften u.ä. Formen gemeinschaftlichen Wirtschaftens nur Inseln im Meer des Kapitalismus sein können und für den Klassenkampf und umso mehr für die Revolution höchstens von marginaler Bedeutung sind, ja dem Ziel der revolutionären Überwindung des Kapitalismus oft sogar entgegen stehen. Als Begründung dieser Positionen berufen sie sich v.a. darauf, dass ihr Altmeister Marx postuliert hätte, dass innerhalb des Kapitalismus keine alternative kommunistische Produktionsweise errichtet werden könne. Das ist zweifellos auch richtig. Doch was besagt das hinsichtlich der Genossenschaften? Und: was war die Position von Marx zur Genossenschaftsfrage? „Marx und die Genossenschaften“ weiterlesen
Aufstehen – wofür und wogegen?
7 Thesen zur Bewegung „Aufstehen“
Hanns Graaf
1.
Die Entstehung von „Aufstehen“ ist Ausdruck der Unzufriedenheit ihrer InitiatorInnen und MitstreiterInnen mit der Entwicklung der Gesellschaft in Deutschland und international. Diese wird festgemacht an der immer tieferen sozialen Spaltung, an der Zunahme einer prekären „Unterschicht“ von Lohnabhängigen, am immer deutlicheren Zugriff des Finanzkapitals auf sozio-ökonomische Entscheidungen, am zunehmenden Rechtsruck (AfD, Pegida u.a.) und an der zunehmender Verdrossenheit an der (bürgerlichen) Politik, den Parteien und dem staatlich-bürokratischen System, das sich „den Menschen“ und ihren Lebensinteressen immer mehr entfremdet.