Der Staat als Retter?

Paul Pfundt

Die Forderung der Berliner MieterInnenbewegung zur Enteignung von Deutsche Wohnen u.a. Immobilien-Konzernen hat schon jetzt eine positive Wirkung: die Eigentumsfrage ist nicht mehr tabu. Im Gegenteil: fast im Wochentakt tauchen nun ähnliche Forderungen auf. Den Anfang machte der SPD-Linke Kevin Kühnert, der laut darüber nachdachte, BMW zu vergesellschaften. Ob es ihm damit besonders ernst ist, d.h. inwieweit er für diese Stoßrichtung einen politischen Kampf in der SPD führen wird, darf allerdings bezweifelt werden. Immerhin hat er aber seinen Vorstoß nicht sofort dementiert, wie meist bei SPD-Linken, die episodisch links blinken, üblich, sondern er hat seine Position wiederholt verteidigt. Was die SPD (von anderen Parteien gar nicht zu reden) unbedingt vermeiden will, ist, über das Privateigentum an Produktionsmitteln zu reden, der Heiligen Kuh des Kapitalismus.

„Der Staat als Retter?“ weiterlesen

Mit Computern wird alles besser

Strukturen der DDR

Petra Heller

In den 1980er Jahren wurden auch in der DDR in größerem Umfang Computer eingeführt. Dagegen war an sich nichts einzuwenden, wenn damit nicht die Vorstellung verbunden gewesen wäre, dass die Verbesserung der Technik, dass die Einführung neuer Technologie die einzigen Mittel wären, um die Gesellschaft voran zu bringen. Diese Vorstellung war aber gerade dem Stalinismus eigen. Stalin prägte einmal die Slogans „Die Technik entscheidet alles!“ und „Die Kader entscheiden alles“ – wobei mit „Kadern“ die Bürokratie gemeint war. Dass neue Technik ein Mittel zur Entwicklung der Gesellschaft ist, wird wohl kein(e) MarxistIn leugnen. Doch was bedeutet deren Einführung hinsichtlich der gesellschaftlichen Strukturen? „Mit Computern wird alles besser“ weiterlesen