Wie aus Lügen und Unkenntnis „Politik“ wird

Hambacher Forst und Kohleausstieg

Hanns Graaf

Wie zu erwarten war, erklärt sich auch die Gruppe ArbeiterInnenmacht (GAM) mit den BesetzerInnen im Hambacher Forst solidarisch. In einem Infomail-Artikel vom 14.9.18 erledigt das für die GAM Chris Kramer. Wir wollen seine Argumente unter die Lupe nehmen. „Wie aus Lügen und Unkenntnis „Politik“ wird“ weiterlesen

Kritik im Abseits

Zur Position der Gruppe ArbeiterInnenmacht zur Bewegung „Aufstehen“

Hanns Graaf

Am 11. September 2018 veröffentlichte die Gruppe ArbeiterInnenmacht (GAM) ein Statement zur Bewegung „Aufstehen“ – nachdem sie es über Monate nicht für nötig hielt, sich dazu zu äußern, obwohl das Thema schon seit Januar 2018 in den Medien präsent ist.

In seinem Beitrag „Aufstehen, weggehen, sitzen bleiben?“ erläutert Autor Tobi Hansen nun die Position der GAM. Sein Credo lautet auf einen kurzen Nenner gebracht: das Projekt taugt politisch nichts, es ist rein reformistisch, stehe noch rechts von der LINKEN und könne die LINKE zu spalten. Wir stimmen der im Beitrag von Hansen formulierten Kritik am Reformismus von „Aufstehen“ und deren InitiatorInnen weitgehend zu, möchten aber einige Positionen der GAM genauer betrachten. „Kritik im Abseits“ weiterlesen

1921: Revolution am Wendepunkt

Zur Geschichte der Russischen Revolution

Hanns Graaf

Die Russische Revolution befand sich nach ihrem Sieg im Oktober 1917 in einer sehr prekären Situation. Schon Anfang 1918 begann der Bürgerkrieg, der bis 1921 andauerte. Er wurde von allen Seiten sehr brutal geführt. Erhebliche Teile der ohnehin schlechten Infrastruktur wurden zerstört. Mehrere Millionen Bewaffnete und Zivilisten kamen durch Kampfhandlungen, durch Hunger und Epidemien um. Der Weltkrieg war für Sowjetrussland zwar im März 1918 durch den Friedensvertrag von Brest-Litowsk beendet, doch es verlor dadurch große Gebiete und viele Ressourcen. „1921: Revolution am Wendepunkt“ weiterlesen

Aufstehen – Wahlverein oder Kampfstruktur?

Zum Start der Bewegung „Aufstehen“

Hanns Graaf

Seit Monaten ist das Projekt „Aufstehen“ in den Medien präsent. Das war angesichts der prominenten InitiatorInnen auch nicht verwunderlich. Neben Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine von der LINKEN unterstützen auch Prominente aus der SPD wie Rudolf Dressler oder die Grünen Antje Vollmer und Ludger Volmer sowie Intellektuelle, darunter der bekannte Autor Christoph Hein, die Bewegung. „Aufstehen – Wahlverein oder Kampfstruktur?“ weiterlesen

Abwege der Kritik: Zur Szene der „Klima-Kritiker“

Hanns Graaf

Wer die Beiträge dieses Blogs zu den Bereichen Umwelt, Klima und Energie gelesen hat, könnte den Eindruck haben, dass die Positionen der „Klima-Kritiker“ einfach übernommen werden. Das ist tatsächlich auch oft der Fall, weil die wissenschaftlich-technischen Argumente dieser Szene mich  mehr überzeugen, als die der „Gegenseite“. „Abwege der Kritik: Zur Szene der „Klima-Kritiker““ weiterlesen

Für Gundermann

Hanns Graaf

Haben nie gesehn einander
Hier im kleinen, engen Land.
Doch auf Preußens flachem Sander
War, was quer lag, gut bekannt.

Doppelposten, den du hieltest:
Jahre für den Tagebau,
Laute Nächte, als du spieltest,
Sangest uns dein Rot ins Grau.

Breite Träger an den Hosen,
Falls dein Herz wär abgerutscht.
Unbequem warn deine Posen.
Hättest heimlich gern geputscht.

Trugst im Koffer deine Dinge:
Noten, Stifte, ein paar Blatt,
Schlüssel, Pflaster, eine Schlinge –
Was man eben nötig hat.

Ach, was hast du ausgetragen
Konterbande unterm Schopf:
Eine Hoffnung, halb geschlagen,
Öffentlich versteckt im Kopf.

Hast geschürft ein Stück der Kruste,
Die uns überm Lande lag.
Wer nicht oben war, der wußte,
Wie das drückte jeden Tag.

Tagebaue, offne Wunden.
Umgewendet dieses Land.
Disteln hab ich uns gefunden,
Als Spalier am Grubenrand.

ABC des Marxismus XXXIII: Die Religion

Als Materialist leitete Marx die Welt der Ideen aus der realen Welt, aus den sozial-ökonomischen Verhältnissen ab. Er betrachtete die Religion als eine spezifische Ideologie, wobei er unter „Ideologie“ falsches Bewusstsein verstand, das die Realität nicht adäquat, sondern „verkehrt“  abbildet. In „Die deutsche Ideologie“ schrieben Marx und Engels: „Die Menschen sind die Produzenten ihrer Vorstellungen, Ideen pp., aber die wirklichen, wirkenden Menschen, wie sie bedingt sind durch eine bestimmte Entwicklung ihrer Produktivkräfte und des denselben entsprechenden Verkehrs bis zu seinen weitesten Formationen hinauf. Das Bewusstsein kann nie etwas Andres sein als das bewusste Sein, und das Sein der Menschen ist ihr wirklicher Lebensprozess.“ In „Zur Kritik der hegelschen Rechtsphilosophie“ erklärt Marx: „Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volks. Die Aufhebung der als des illusorischen Glücks des Volkes ist die Forderung seines wirklichen Glücks.“ „ABC des Marxismus XXXIII: Die Religion“ weiterlesen

Sommerhitze – eine Bestätigung der Klimakatastrophe?

Hanns Graaf

Temperaturen bis 40°, Dauersonnenschein und viele Wochen, ja Monate ohne Regen. Ohne Frage:  dieser Sommer ist hierzulande ungewöhnlich. Wie immer bei extremem Wetter verbinden die Medien solche Ereignisse mit dem sog. anthropogenen Klimawandel. Was sich aktuell zeigt, wäre nur ein Vorgeschmack auf das Klima der kommenden Jahrzehnte. Ein Kommentator entblödete sich  sogar festzustellen, dass sich nun sogar „das Klima auf das Wetter auswirkt“. Dass Klima nichts anderes ist als ein statistischer Durchschnitt des realen Wetters, ist diesem journalistischen Klimaretter offenbar unbekannt. „Sommerhitze – eine Bestätigung der Klimakatastrophe?“ weiterlesen