Aufstehen – wofür und wogegen?

7 Thesen zur Bewegung „Aufstehen“

Hanns Graaf

1.

Die Entstehung von „Aufstehen“ ist Ausdruck der Unzufriedenheit ihrer InitiatorInnen und MitstreiterInnen mit der Entwicklung der Gesellschaft in Deutschland und international. Diese wird festgemacht an der immer tieferen sozialen Spaltung, an der Zunahme einer prekären „Unterschicht“ von Lohnabhängigen, am immer deutlicheren Zugriff des Finanzkapitals auf sozio-ökonomische Entscheidungen, am zunehmenden Rechtsruck (AfD, Pegida u.a.) und an der zunehmender Verdrossenheit an der (bürgerlichen) Politik, den Parteien und dem staatlich-bürokratischen System, das sich „den Menschen“ und ihren Lebensinteressen immer mehr entfremdet.

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Plastikmüll – Welche Lösung?

Hanns Graaf

Das alte Rom wurde nicht nur auf sieben Hügeln erbaut, es hat auch selbst einen Hügel erschaffen: den Monte Testaccio. Er besteht vollständig aus Tonscherben, die bis zu 50 Meter in die Tiefe reichen und einen Umfang von rund 1.000 Metern haben. Die aus gebranntem Ton bestehenden Amphoren, Krüge und Geschirrteile gingen irgendwann zu Bruch und landeten, da sie nicht repariert werden konnten, auf der Deponie. Allerdings sind Tonscherben kein Problem für die Umwelt, sondern stellen „nur“ vergeudete Arbeit und Ressourcen dar. „Plastikmüll – Welche Lösung?“ weiterlesen

Fünf Mythen zum Hambacher Forst

Der folgende Artikel wurde mit freundlicher Genehmigung des Autors vom ScienceSkepticalBlog übernommen.

Michael Krüger

1. Die Aktivisten behaupten immer wieder, es geht ihnen um das Klima. Ist dem wirklich so?

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Archiv des Marxismus: Alexandra Kollontai – Was bedeutet die „Arbeiter-Opposition“? (1921)

Vorwort der Redaktion

Alexandra Kollontais Text „Was bedeutet die ‚Arbeiter-Opposition‘?“ von 1921 sehen wir als wichtigen Beitrag für das Verständnis der Oktoberrevolution, ihrer Probleme und ihrer letztlichen Degeneration zum Stalinismus und zum Staatskapitalismus an. Die „Arbeiteropposition“ (AO) um ihre wichtigste Protagonistin Alexandra Kollontai war bereits 1919 als innerparteiliche Opposition v.a. gegen die Einführung des „Kriegskommunismus“ entstanden. Auch wenn sie unserer Ansicht nach auch einige falsche Positionen vertrat, besteht ihr großes Verdienst darin, dass sie zuerst und am nachdrücklichsten für die Prinzipien einer echten Arbeiter-Räte-Demokratie eintrat und auf die Gefahr der Etablierung einer Herrschaft der Bürokratie hinwies. „Archiv des Marxismus: Alexandra Kollontai – Was bedeutet die „Arbeiter-Opposition“? (1921)“ weiterlesen

ABC des Marxismus XXXV: Was bedeutet „Entfremdung“?

Der Begriff bzw. das Problem der Entfremdung taucht bei Marx schon in den Jugend- und Frühschriften auf und durchzieht sein Werk wie ein roter Faden. Ganz allgemein versteht Marx unter Entfremdung, dass Menschen durch die Gesellschaftsverhältnisse, insbesondere die ökonomischen, daran gehindert werden, sich „menschlich“ zu verhalten oder – anders ausgedrückt – glücklich zu sein. „ABC des Marxismus XXXV: Was bedeutet „Entfremdung“?“ weiterlesen

Hambacher Forst: Fakten vs. Fakes

Paul Pfund

Die GegnerInnen der Rodung des Hambacher Forstes vermitteln 1. den Eindruck, als wäre der Rodungsstopp ein Beitrag zum Kohleausstieg und 2. könnte der Strom der beiden Kraftwerke, welche die Kohle aus dem Hambacher Tagebau nutzen, durch „Erneuerbare“ ersetzt werden. Diese Positionen werden von der „grünen“ und linken Szene fast ausnahmslos geteilt. Bezeichnend dabei ist jedoch, dass wir bei ihnen nirgends auf Fakten beruhende Sachargumente finden, welche diese Behauptungen stützen. Diese Sachargumente wollen wir darum hier darstellen. „Hambacher Forst: Fakten vs. Fakes“ weiterlesen

Fundstück XL

Aus der Mühle schaut der Müller,
Der so gerne mahlen will.
Stiller wird der Wind und stiller,
Und die Mühle stehet still.

So gehts immer, wie ich finde,
Rief der Müller voller Zorn.
Hat man Korn, so fehlts am Winde,
Hat man Wind, so fehlt das Korn.

Wilhelm Busch

Der K(r)ampf gegen die Windräder

Ralf Carls

Schon lange regt sich bundesweit Widerstand gegen die Windkraftanlagen (WKA). Überall, wo neue Standorte bekannt werden oder wo Repowering (Ersetzung niedriger durch höhere WKA)  erfolgt, bilden sich lokale Bürgerinitiativen, die regional, landes- und bundesweit vernetzt sind. Die Gründe dafür sind vielfältig. Zumeist bezieht sich der Protest auf die negativen Auswirkungen von WKA wie Zerstörung von Natur und Landschaft, „schreddern“ von Vögeln und Fledermäusen, Lärm, Schattenwurf durch Rotorblätter und die Entwertung ländlicher Immobilien. „Der K(r)ampf gegen die Windräder“ weiterlesen