Arbeiterbewegung und Wohnungspolitik in der Weimarer Republik

Paul Pfund

Die aktuellen Zuspitzungen am Wohnungsmarkt – fehlender Wohnraum in den Boomtowns, steigende Mieten und die MieterInnen-Proteste – sind für uns Anlass, auch einen Blick auf die historischen Erfahrungen der Arbeiterbewegung in der Wohnungsfrage zu werfen.

Nach dem 1. Weltkrieg herrschte in Deutschland große Wohnungsnot. Diese rührte aber nicht wie nach dem 2. Weltkrieg daher, dass die Städte zerstört waren, sondern daher, dass viele Flüchtlinge aus den Gebieten, die Deutschland abtreten musste, eine neue Bleibe suchten. Dadurch verschärfte sich die ohnehin schon schlechte Wohnsituation des Proletariats noch mehr. 1918 gab es knapp 14 Mill. Wohnungen und einen Fehlbestand von etwa einer Million. Dieser Fehlbestandszahl liegt allerdings die Annahme zugrunde, dass die oft erbärmlichen Wohnbedingungen des Proletariats so bleiben würden, wie sie waren, ansonsten läge die Zahl deutlich höher.

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Neue Broschüre!

Broschüre "Die Energiewende"

Liebe LeserInnen,

Im Rahmen des Projekts „Aufruhrgebiet“ arbeitet der Verlag Aufruhrgebiet. Als zweite Print-Publikation erschien nun die Broschüre „Die Energiewende. Ausweg oder Sackgasse? Eine marxistische Analyse“ von Hanns Graaf mit einem Umfang von 56 Seiten mit farbigen Abbildungen.

Die Broschüre kann kann ab sofort auf Aufruhrgebiet.de bestellt werden!

Ihr Team vom Verlag Aufruhrgebiet

Vor dem Blackout?

Hanns Graaf

Seit Jahren geistert die Gefahr des Zusammenbruchs des Stromsystems in Deutschland durch die Debatten um die Energiewende (EW). Nachdem zuletzt im Berliner Stadtteil Köpenick nach einem Kabelschaden tagelang der Strom ausfiel, wurden uns die Probleme eines Netz-Kollapses sehr praktisch vor Augen geführt. In der öffentlichen Diskussion – soweit es diese überhaupt gibt – betont die Seite der Kritiker die Gefahr eines Blackouts, während die EW-Protagonisten diese als unbegründete Angstmache abtun.

Doch der Blackout ist tatsächlich eine reale Gefahr – und wir kommen ihm immer näher. Dazu hier einige Fakten, die wir tw. einem Interview mit Prof. Dr.-Ing. Harald Schwarz, Lehrstuhlinhaber Energieverteilung und Hochspannungstechnik an der BTU Cottbus-Senftenberg, entnommen haben.

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Machno und die Russische Revolution

Hanns Graaf

Wir wollen hier auf einen Aspekt der Russischen Revolution eingehen, der zwar sehr wichtig ist, aber von der „marxistischen“ Linken fast durchweg ignoriert wird: die Machnobewegung (Machnowschtschina), der vom Anarchismus beeinflussten revolutionären Bewegung, die von 1917-22 in der Südukraine aktiv war.

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Fundstück LIII

Wenn ich ihnen diesen Begriff von Freiheit der Wissenschaft gegenüber etwas konkreter fassen soll. So würde ich ihn in der Richtung suchen, dass sie eigentlich eine Doppelbewegung zu vollziehen haben; dass sie nämlich auf der einen Seite innerhalb der Wissenschaft selber verbleiben müssen, und ihren immanenten Gesetzen nachfragen, dass sie aber auf der anderen Seite die Wissenschaft selber auch als ein soziales Gefilde mit seiner Relativität und seiner Zufälligkeit sehen müssen, und dass sie gleichzeitig auch die Wissenschaft von außen betrachten müssen.

Adorno

Freitags auf die Straße! Doch für welches Ziel?

Der folgende Text wurde als Flyer bei den Fridays-Demos verteilt.
Die Redaktion

Seit Wochen demonstrieren weltweit Millionen Jugendliche bei den Friday for Future-Demos (FfF) für mehr Klima- und Umweltschutz. Wir wollen hier einige zentrale Thesen der Bewegung hinterfragen. Wir begrüßen das Engagement von Jugendlichen für politische und gesellschaftliche Fragen. Ja, es wäre sehr wichtig, dass die SchülerInnen auch zu anderen Fragen, etwa zum Schulsystem, aktiv werden würden.

Wir wollen hier einige Positionen und Argumente, die auf den Friday-Demos vertreten werden, unter die Lupe nehmen.

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